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Fußball-Landesklasse, Staffel I Germania Güsen verliert in Liesten mit 1:6 (1:4), gewinnt Kellerduell gegen SSV Gardelegen jedoch mit 3:2 (0:0) Gästetrainer bringt die Wende - wenn auch nur kurzzeitig

Von Maria Kurth 21.05.2013, 01:19

Güsen l Kampf, Einsatzwille und Leidenschaft - drei Komponenten, die man in Reihen des SV Germania Güsen fast immer findet und die sich auch gestern im Nachholspiel gegen den SSV Gardelegen als spielentscheidend erweisen sollten.

Germania Güsen -

SSV Gardelegen 3:2 (0:0)

"Irgendwas müssen wir machen, das ist zu wenig", forderte SSV-Coach Thorsten Ebeling Mitte der ersten Hälfte von seinen Offensivkräften. Ein Ansage, die ohne Wirkung blieb. Und so war es Ebeling selbst - wenn auch ungewollt - ,der aufgrund von Personalmangel den verletzten Alexander Meyer ersetzte und beide Treffer zur 2:0-Führung seines Teams einleitete. Einziges Problem: "Wir waren am Ende nicht clever genug, um unsere Führung nachhause zu bringen", so Ebert. Sein Gegenüber, Güsens Coach Hartmut Kober, hatte eine recht einfache Erklärung für den 3:2 (0:0)-Erfolg seiner Elf in der Fußball-Landesklasse, Staffel I: "Die Jungs haben einfach Kampfgeist bewiesen und gezeigt, dass sie auch Fußball spielen können."

Nach einer niveauarmen ersten Hälfte, in der beide Teams zahlreiche Fehlpässe produzierten und ideenlos im Angriff agierten, "hatten wir uns in der zweiten Hälfte viel vorgenommen und haben deshalb von Beginn an Druck gemacht", so Kober.

Die größte Chance zum Führungstreffer hatte Sebastian Dietert, der nach Pass von Tobias Pohl freistehend an SSV-Keeper Daniel Gäde scheiterte (60.). Die Quittung erhielten die Germanen nur sechs Minuten später. Im Abwehrzentrum ohne die nötige Zuordnung, verwertete Daniel Burkardt im Fünf-Meter-Raum eine Hereingabe von Ebert zum 1:0 (64.) und erhöhte nur drei Minuten später, erneut nach Zuspiel von Ebert, per Heber zum 2:0 (67.).

"Wir haben das schon mal geschafft. Das holen wir noch auf", peitschte Kober seine Elf nach vorn - nicht ohne Wirkung. So verwertete zunächst Pohl ein Zuspiel von Ard Schenk zum 1:2-Anschlusstreffer (70.), ehe Letzterer selbst zur Stelle war und den 2:2-Ausgleich markierte (72.). "Ard wird von Spiel zu Spiel immer besser", lobte Kober, musste jedoch auch gestern nach Abpfiff erst einmal tief durchatmen: "Das war wieder ein Herzschlagfinale."

Die Betonung liegt auf "wieder". Wie schon im Derby gegen den SV 90 Parey war es Toni Lamprecht, der maßgeblichen Anteil am Sieg hatte. Sein Freistoß vom Strafraumeck sprang an den Pfosten und landete bei Pohl, der nur noch zum 3:2 einschieben musste (79.). Sowohl Christian Vormeister per Kopf (81.) als auch Pohl im Eins-gegen-Eins mit Gäde ließen im Anschluss weitere gute Chancen ungenutzt. "Güsen hat aus seinen Mitteln das Beste gemacht", so Ebert.

Germania Güsen: Hirsch - Weber, T. Lamprecht, Schüßler, Pohl, Schenk, C. Vormeister, Elsner, Buchheim, Dietert (90. Schmidt), C. Kopp

SV Liesten -

Germania Güsen 6:1 (4:1)

Weniger der Kampf, als vielmehr spielerische Klasse steht beim Ligaprimus SV Liesten auf dem Programm. Diese Erkenntnis mussten auch die Germanen am Sonnabend bei ihrem Gastspiel in der Altmark machen. "Wie Liesten Fußball gespielt hat, war erste Sahne. Der Sieg war absolut verdient", kommentierte Kober die 1:6 (1:4)-Niederlage seines Teams. Den zwischenzeitlichen 1:3-Anschlusstreffer hatte Pohl in der 38. Minute markiert.

"Wichtiger war für uns der Sieg gegen Gardelegen", nahm Kober die Pleite gelassen .

Germania Güsen: Hoffmann - T. Lamprecht, Schüßler, Weber, Pohl, Schenk (66. Schmidt), C. Vormeister, Elsner, Buchheim, Dietert, C. Kopp