Fußball-Landesklasse 2 Eintracht Gommern und Union Heyrothsberge trennen sich 1:1 (1:1)-unentschieden Gerechtes Remis? Derby-Kontrahenten schenken sich nichts
Gommern (vwo/okr) l Punktgewinn oder Punktverlust, darüber herrschte nach dem 1:1 (1:1) im Derby der Fußball-Landesklasse 2 Uneinigkeit. Während Gommerns Trainer Bodo Thiele von einem "gerechten Remis" sprach, trauerte Union-Coach Torsten Völckel den vergebenen Möglichkeiten und Punkten nach: "Wir hatten die klareren Chancen gehabt und die bessere Spielanlage gezeigt. Da wäre mehr drin gewesen."
Tatsächlich sahen die rund 100 Zuschauer im Sportforum zwei Halbzeiten mit unterschiedlichen Spielanteilen. Während die Eintracht die ersten 30 Minuten klar dominierte, hatten die Gäste nach der Pause mehr zuzusetzen.
Nach zehnminütiger Abtastphase fanden die Gastgeber, die kurzfristig auf Torjäger Kevin Schulz (Oberschenkelverletzung) verzichten mussten, besser in die Partie. Gommern gewann im Mittelfeld die Zweikämpfe und leitete immer wieder über die Außen und David Namshaa gefährliche Aktionen ein. Nachdem Namshaa und Rico Friel den Torabschluss verpassten (14.), war es auf der anderen Seite Mike Pinno, der nach einem Alleingang Keeper Matthias Baumgarten in die Arme schoss (17.). In der 19. Minute ließ Unions Torhüter Tim Nagel einen harmlosen Ball fallen, Friel spritzte dazwischen und schoss ein. Doch Schiedsrichter Uhlmann gab das Tor aufgrund angeblichen Fouls des Gommeraner Stürmers nicht.
Nur vier Minuten später setzte sich Namshaa auf der rechte Seite gut durch, passte nach innen auf Max Zimmermann, der zum 1:0 einschob. "Das war der Weckruf", sagte Völckel, wenngleich zunächst die Eintracht hätte erhöhen können. In der 29. Minute köpfte Daniel Ziemann einen Schuss von Daniel Stridde von der Linie, bei der folgenden Ecke und dem Schuss von Christopher Schumburg rettete Christoph Boenigk für seine Farben.
Insofern fiel der Ausgleich der Gäste kurz vor der Pause völlig unerwartet. Pinno dribbelte aus dem Strafraum und wurde von Peter Ferchland von den Beinen geholt. Den Strafstoß verwandelte Tino Raugust "zu einem für uns psychologisch ungünstigen Zeitpunkt", wie Thiele sagte.
Denn in der zweiten Halbzeit war Heyrothsberge die tonangebende Elf. "Wir haben die Bälle über das Mittelfeld besser nach vorne gespielt", sagte Völckel. So scheiterte erst Groth an Baumgarten (48.), ehe Karsten Völckel an den Innenpfosten schoss (55.). Auch in der 66. Minute hätten die Unioner den Siegtreffer erzielen können, als Groth den Innenpfosten traf. Zuvor hatte Gommerns Ferchland einen Freistoß an die Latte befördert (51.).
In der Schlussphase ging der Spielfluss auf beiden Seiten verloren, nahm die Partie deutlich an Härte zu. Der Unparteiische musste insgesamt neun Gelbe Karten verteilen. Vor allem Groth sah sich über 90 Minuten harten Attacken ausgesetzt. "Der Junge hat mir leid getan. Der Schiedsrichter hätte ihn mehr schützen müssen", kritisierte Völckel, der auch mit der Einwechslung der gesundheitlich angeschlagenen André Seipold und Benjamin Beyer keine entscheidenden Impulse mehr setzen konnte.
"Wir hätten gewinnen müssen. Da auch die Konkurrenten gepatzt haben, ist das Ergebnis schon ärgerlich", trauerte der Union-Coach dem Ergebnis nach. Nicht so sein Gegenüber: Unterm Strich müssen wir zufrieden sein, zumal wir nun seit sieben Spielen ungeschlagen sind", sagte Thiele.
Eintracht Gommern: Baumgarten - Reichel, Bittersmann, Ferchland, Kunitschke, Schumburg, Liefold (46. Christian Schulz), Namshaa, Zimmermann (90. Kevin Schulz), Friel, Stridde
Union Heyrothsberge: Nagel - Vaz, Boenigk (82. Seipold), Krümling, Ziemann, Müller, Arndt, Raugust, Völckel, Pinno (90. Beyer), Groth