Germania gegen angeschlagenen "Boxer" Plauen
Von Florian Bortfeldt
Halberstadt l Der "angeschlagene Boxer" (Zitat Andreas Petersen) VFC Plauen stellt sich heute Abend um 17.30 Uhr im Regionalligaspiel beim VfB Germania Halberstadt vor. Die Vogtländer sind noch immer dabei, die herbe Enttäuschung vom Sachsen-Pokal zu verdauen. Am vergangenen Wochenende unterlag der VFC im Halbfinale beim zwei Klassen tiefer spielenden VfL Hohenstein-Ernstthal mit 1:2. Für den Sachsen-Ligisten hatte der Ex-Germane Roy Blankenburg zum 1:0 getroffen. Sollte Finalgegner Chemnitzer FC die 3. Liga auf Platz vier oder besser abschließen, winkt für den VfL statt für den ausgeschiedenen Favoriten Plauen der Landespokal.
Nach diesem Fiasko ging VFC-Trainer Thomas Hoßmang hart mit seinem Team ins Gericht: "Wir haben versagt und einen Imageverlust erlitten!" Er machte gestern auch kein Hehl daraus, dass die Enttäuschung mit Blick auf das Germania-Spiel noch nicht verarbeitet ist: "Wir werden sehen, ob die Köpfe schon wieder frei sind. Das Team hat im Pokalspiel gezeigt, dass es wieder in den entscheidenden Situationen mental nicht stark genug ist. Es wird schwierig, das heute schon umzustellen." Gegen die "schnell und schnörkellos" spielenden Halberstädter will er zurück zu alten Tugenden: "Jetzt sind die einfachen Dinge gefragt: Zweikampfstärke, Laufbereitschaft." Hoßmang wird sein Team nach dem 1:2 personell umstellen, "den jungen Spielern Einsatzchancen geben".
Halberstadts Trainer Andreas Petersen weiß, dass gegen den "unangenehm zu spielenden Kontrahenten", der mit "Robustheit, Physis und Disziplin überzeugt", womöglich Geduld und die gleichen Grundhaltungen notwendig sind. "Gegen Plauen ist Leidenschaft gefragt. Wir wollen selbst giftig und aggressiv in der Zweikampfführung auftreten." Nebenbei soll möglichst der erste Heimsieg des Jahres her. Germania unterlag zuletzt zweimal nacheinander im Friedensstadion, Petersen: "Fußballerisch haben wir zu Hause nicht enttäuscht, allein die Resultate stimmten oftmals nicht. Darum wollen wir nach den zwei Auswärtssiegen jetzt eine Serie starten, auch um uns tabellarisch zu verbessern. Der VFC ist angeschlagen, das macht ihn doppelt gefährlich und es für uns schwierig."
Personell soll es beim VfB keine Veränderungen geben.