Radsport Giro d'Italia: Del Toro meldet sich mit Etappensieg zurück
Am Dienstag verlor Isaac del Toro noch gut eineinhalb Minuten auf seine größten Rivalen, nun meldet sich der Mann im Rosa Trikot mit seinem ersten Etappensieg zurück. Der Gesamtsieg rückt näher.

Bormio - Der Mexikaner Isaac del Toro hat einen Tag nach seiner Schwächephase beim 108. Giro d'Italia große Comeback-Qualitäten gezeigt und mit dem ersten Etappensieg seine Gesamtführung gefestigt. Der 21-Jährige holte sich auf der nächsten schweren Alpen-Etappe über 155 Kilometer von San Michele all'Aldige nach Bormio den Sieg vor dem französischen Routinier Romain Bardet und seinem größten Widersacher Richard Carapaz.
Damit baute del Toro, der bei der Etappe kurzzeitig von Ex-Sieger Carapaz abgehängt wurde, seine Führung auf nun 41 Sekunden auf den nun zweitplatzierten Ecuadorianer aus. Gesamtdritter ist der Brite Simon Yates mit einem Rückstand von 51 Sekunden.
Stork und Steinhauser überzeugen
Eine gute Rolle spielten beim Ritt über drei Berge, darunter auch der berüchtigte Passo del Mortirolo, zwei deutsche Radprofis. Florian Stork, der bereits am Sonntag den zweiten Platz in Asiago belegt hatte, war lange Zeit in der Ausreißergruppe vertreten. Am Ende reichte es zu Platz 14. Auch Georg Steinhauser, Giro-Etappensieger im Vorjahr, fuhr lange Zeit an der Spitze mit, wurde dann aber zu Helferdiensten für Carapaz zurückbeordert.
Carapaz, der am Dienstag mit seiner Attacke del Toro in große Nöte gebracht und gut eineinhalb Minuten abgeknöpft hatte, präsentierte sich auch auf dem Weg nach Bormio in Angriffslaune. Am Mortirolo hatte sich der Olympiasieger von 2021 zwischenzeitlich sogar abgesetzt, doch del Toro konnte mit seinen UAE-Teamkollegen wieder aufschließen. Wenige Kilometer vor dem Ziel setzte sich del Toro von Carapaz ab und gewann mit vier Sekunden Vorsprung.
Am Donnerstag können del Toro und Co. ein wenig verschnaufen. Zwar sind auf der 144 Kilometer langen Etappe von Morbegno nach Cesano Maderno drei Bergwertungen zu meistern, aber auf den letzten 60 Kilometern warten keine schweren Anstiege mehr.