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Handball, EHF-Pokal Beim 31:28 im ersten Viertelfinale gegen Löwen verliert der SCM seinen Linkshänder Nantes in Sicht - Schäpsmeier vor Saisonaus

Von Daniel Hübner 22.04.2013, 03:26

Magdeburg. Die Handballer des SC Magdeburg haben am Sonntag einen ersten Schritt zum Final Four nach Nantes gemacht. In der Getec-Arena bezwang das Team von Trainer Frank Carstens im Viertelfinal-Hinspiel des EHF-Cups die Rhein-Neckar Löwen vor 3342 Zuschauern mit 31:28 (16:12). Moritz Schäpsmeier droht mit Verdacht auf einen Handbruch das Saisonaus.

Plötzlich verfinsterte sich das Gesicht von Frank Carstens. Gerade hatte er sich noch über das Drei-Tore-Polster für das Rückspiel (27. April, 19 Uhr) in Mannheim gefreut, da musste er mitteilen, was er gerade von Moritz Schäpsmeier erfahren hatte: "Er hatte den Eindruck, dass sich die Knochen verschoben haben", sagte Carstens zum Ausfall des 28-Jährigen, der nach dem Abpfiff mit einer dicken Bandage um der linken Wurfhand zu sehen war.

Schäpsmeier hatte ein großes Spiel gemacht bis zu jener Szene in der 44. Minute, als es 24:17 stand, als ihn Alexander Petersson schwer an der Hand getroffen hatte. Nach Jure Natek im DHB-Pokal im vergangenen Dezember und Andreas Rojeweski im vergangenen Punktspiel (20:20) ist mit Schäpsmeier bereits der dritte Linkshänder den Löwen zum Opfer gefallen. "Danach haben wir im Angriff nicht mehr so häufig unseren Weg gefunden", sagte Carstens zu den letzten 15 Minuten der Partie. Für Schäpsmeier soll heute die Di-agnose gestellt werden. Der Vedacht auf Handbruch und damit das Saisonaus liegen nahe.

Sieben Tore Vorsprung wären großartig gewesen für den SCM, so haben die Magdeburger erst recht "noch eine sehr intensive Woche" vor sich, sagte Carstens. Auch Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson machte deutlich: "Wir können einiges lernen aus diesem Spiel" und meinte vor allem die Abwehrleistung seines Teams im ersten Abschnitt.

Vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte näherten sich die Magdeburger Fans wie Spieler einem Rausch, der mit Schäpsmeiers Verletzung und einem 3:0-Lauf der Löwen unterbrochen wurde. Letztlich verteidigte der SCM eine Führung von drei Toren bis zur Schlusssirene, kam auf eine Angriffseffektivität von 61 Prozent bei sechs technischen Fehlern. Manager Marc Schmedt erklärte: "Das war kämpferisch eine unserer besten Saisonleistungen", die Stefan Kneer als bester Werfer (7 Tore) zudem mit einem persönlichen Erfolg krönte.

SCM: Eijlers/Gustavsson - Hartfiel, Wiegert, Kneer 7, Musche, Landsberg, van Olphen 5, Hornke, Natek, Grafenhorst 3, Tönnesen 1, Schäpsmeier 4, Weber 6/1, Jurecki 5

Löwen: Maier/Landin -Schmid 6/4, Sesum 3, I. Guardiola, Sigurmannsson 3, Myrhol 8, Groetzki 3, Maier, G. Guardiola 1, Petersson 4, Bitz, Ekdahl Du Rietz, Schmidt

Zuschauer: 3342. Schiedsrichter: Buache/Meyer (Schweiz). Zeitstrafen: 5/3. Siebenmeter: 1/1 - 5/4