1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Handball
  6. >
  7. Handball: DHB-Team mit klarem Sieg gegen Nordmazedonien in die Hauptrunde

Handball DHB-Team mit klarem Sieg gegen Nordmazedonien in die Hauptrunde

Mit einem 34:25 gegen Nordmazedonien löst das deutsche Team bei der EM vorzeitig das Ticket für Köln. Knorr mit zehn Toren bester Werfer. Im Tor überzeugt dieses Mal Späth.

Von René Miller Aktualisiert: 15.01.2024, 21:08
Lukas Mertens erzielte gegen Nordmazedonien drei Tore bei drei Versuchen.
Lukas Mertens erzielte gegen Nordmazedonien drei Tore bei drei Versuchen. Foto: IMAGO/Eibner

Berlin. - „Oh, wie ist das schön“ – schon drei Minuten vor Spielende stimmten die Fans in der Berliner Mercedes-Benz-Arena die Freudengesänge an. Das erste Ziel für die deutschen Handballer bei der Heim-EM ist geschafft. Mit einem 34:25 (18:13) löste das DHB-Team gestern Abend vor 13.571 Zuschauern vorzeitig das Ticket für die Hauptrunde. Gegen Frankreich geht es am Dienstag (20.30 Uhr/ARD) neben dem Gruppensieg vor allem darum, mit einer weißen Weste ab Donnerstag in Köln um den Einzug ins Halbfinale zu kämpfen.

Mit einem Extra-Applaus wurde Andreas Wolff nach seiner überragenden Leistung beim Auftakt gegen die Schweiz begrüßt. Im Spiel musste der Torwart-Gigant dann aber nicht gleich über sich hinauswachsen. Denn seine Vorderleute räumten wie erhofft ordentlich ab und stellten die Nordmazedonier mit einer teils offensiven Abwehrvariante vor erheblich Probleme. Und die daraus resultierenden technischen Fehler bestrafte das DHB-Team in der Anfangsphase mit Toren im Gegenstoß.

Golla eröffnet Torreigen

Für den Tor-Auftakt hatte Johannes Golla nach 45 Sekunden gesorgt. SCM-Linksaußen Lukas Mertens traf nach fünf Minuten zum 3:1. Und nachdem der Gegner auf den siebten Feldspieler gesetzt hatte, konnte Christoph Steinert den Ball ins leere Tore zur ersten Vier-Tore-Führung (13.) werfen. Auch Juri Knorr hatte nach einem weiteren Gegenstoß beim 13:7 (19.) leichtes Spiel. Und in der 21. Minute kam Füchse-Spieler Nils Lichtlein auf die Platte und bekam in Berlin dafür natürlich einen Extra-Beifall. Der 21-Jährige war wie für den aufgrund von Papafreuden fehlenden Kai Häfner in den Kader gerückt.

Zwei Minuten später machte aber auch Lichtlein sein EM-Glück perfekt und traf zum 15:9. Kurz darauf wurde auch im Tor gewechselt. Weil Wolff nur eine Parade gelang, rückte David Späth zwischen die Pfosten. Im Angriff wurden danach aber einige Möglichkeiten liegen gelassen, so dass die Nordmazedonier bis zur Pause auf fünf Tore verkürzen konnten. „In der ersten Halbzeit haben wir einige klare Chancen liegengelassen und kamen auch in der Abwehr nicht in Bewegung“, monierte Bundestrainer Alfred Gislason.

Spektakulär war, wie Mertens nach einer Parade von Späth dessen Zuspiel aus der Luft fischte und zum 20:13 (33.) traf. Rechtsaußen Timo Kastening konnte sich den langen Weg sogar ersparen und traf zum 21:13 nach einer weiteren Späth-Parade vom eigenen Kreis erneut ins leere gegnerische Tor.

Gislason mit zweiter Halbzeit zufrieden

Und der Torwart von den Rhein-Neckar Löwen wurde immer mehr zum Faktor, hatte in der 38. Minute von elf Bällen, die auf sein Tor kamen, schon fünf gehalten. Am Ende waren es sieben Paraden. Wie schon gegen die Schweiz wechselte Bundestrainer Alfred Gislason angesichts des klaren Vorsprungs auch auf den anderen Positionen wieder kräftig durch, um Kräfte für das Spiel gegen Frankreich zu schonen und allen Spielpraxis zu geben. Aber egal, wer auf der Platte stand – das Torepolster blieb stabil.

In der 47. Minute erhöhte Justus Fischer zum 28:20. Und als Späth in der 49. Minute beim Stand von 30:21 auch noch einen Siebenmeter hielt, war der Jubel groß. SCM-Spieler Philipp Weber war es dann, der knapp sieben Minuten vor Schluss für das erste Zehn-Tore-Polster (32:22) sorgte. Und Knorr traf mit seinem zehnten Treffer zum Endstand – zur Freude von Gislason: „Die zweite Halbzeit fand ich sehr gut. Unser Ziel war es, die Belastung zu verteilen. Das ist uns gelungen. Die Spieler von der Bank haben ihre Leistung gebracht. Das ist sehr schön.“

Statistik zum Spiel

Nordmazedonien-Tore: Ne. Kosteski 6/2, Jagurinovski 4, Peshevski 4, Mitev 3/1, Atanasijevski 2, Ni. Kosteski 2, Lazarevski 2, Taleski 1, Velkovski 1

Deutschland-Tore: Knorr 10/5, Golla 3, Heymann 3, Kastening 3, Köster 3, Mertens 3, Fischer 2, Kohlbacher 2, Weber 2, Lichtlein 1, Steinert 1, Uscins 1

Schiedsrichter: D. Accoto Martins/R. Accoto Martins (Portugal)

Zuschauer in Berlin: 13.571 (ausverkauft)

Strafminuten: 10 – 2

Siebenmeter: 3/5 – 5/5