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SCM-Trainer Carstens hat sein Team der Zukunft fast zusammen / "Kein Bedarf" an zusätzlicher Verstärkung im Rückraum Rojewski, Coßbau und vielleicht Krause – das wäre es dann ...

Von Janette Beck 09.12.2010, 04:26

Nachdem auch die Vertragsverlängerung von Yves Grafenhorst beim SCM unter Dach und Fach ist, fehlen Frank Carstens zur "Mannschaft der Zukunft" nur noch wenige Puzzleteile. Auf der Liste des SCM-Trainers stehen noch die Namen von drei Spielern der ersten Mannschaft, deren Verträge im Sommer 2011 auslaufen: Andreas Rojewski, Steffen Coßbau und Dennis Krause. Externe Verstärkung haben die Verantwortlichen um Manager Marc Schmedt, "auch aufgrund wirtschaftlicher Zwänge", vorerst nicht auf ihrer Agenda 2011/2012.

Magdeburg. Mit Rojewski, der am vergangenen Samstag sein Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause gegeben hat, sei eigentlich schon länger alles klar. "Beide Seiten sind willig, die Zusammenarbeit fortzuführen, daher gehe ich davon aus, dass die Vertragsverlängerung noch in diesem Jahr über die Bühne geht", erklärte Carstens, der zudem auch mit Coßbau als zweitem Mann neben Grafenhorst auf Linksaußen plant. "Allerdings sehe ich da jetzt nicht so unbedingt den Zeitdruck. Ich denke, diese Gespräche nehmen wir zu Beginn des neuen Jahres in Angriff."

Dritter und vorerst wohl auch letzter Kandidat für Vertragsverhandlungen im Rahmen der ersten Mannschaft des SCM ist Dennis Krause, der sich im Mai einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Da der Heilungsprozess aber nicht wunschgemäß verlaufen und ein zweiter operativer Eingriff am Knie nötig geworden war, ist mit einem Comeback des Rückraumspielers erst in der Rückrunde zu rechnen. "Wie müssen erst einmal den weiteren Verlauf der Regeneration abwarten und schauen, wie sich alles entwickelt. Dann sehen wir weiter", macht der Trainer deutlich, dass Gespräche mit dem Zwei-Meter-Recken zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn machen würden.

Und was ist, wenn die drei Personalien Rojewski, Coßbau und Krause, wie auch immer, abgeschlossen sind? "Dann war‘s das", stellt Carstens klar. "Dann haben wir, wie ich finde, ein sehr gutes Team beisammen, mit dem sich einiges bewegen lässt. Allerdings braucht es auch noch seine Zeit, um sich zu finden und noch weitere neue Varianten zu entwickeln."

Bedarf an weiterer Verstärkung, beispielsweise im linken Rückraum oder auf der Mitte, meldet der Coach dagegen keinen an. "Natürlich ist es unsere Pflicht, die Augen offen zu halten und den Markt zu beobachten, aber auf beiden Positionen sehe ich derzeit keinen Grund, aktiv zu werden." Mit van Olphen und Wiegert habe man auf halblinks zwei Spieler langfristig binden können, "die ihre Qualitäten haben und gut zu uns passen". Gleiches gelte für die Mitte. "Da bleibe ich dabei, dass wir mit Tönnesen einen der besten Spielgestalter der Liga haben", so Carstens, der die Klasse des norwegischen Routiniers, dessen Vertrag um ein Jahr bis 2012 verlängert wurde, ohnehin weniger an dessen eigener Torgefahr misst: "Wie gut Toni ist, sieht man an den vielen Torchancen, die wir offensichtlich haben. Dass diese nicht immer optimal genutzt werden, siehe Kiel, Wetzlar oder Balingen, ist nicht ihm anzulasten."

Und auch die Achse Tönnesen/Jurecki funktioniere noch immer – nur eben etwas anders als früher. Zwar würden momentan am Kreis weniger Tore fallen, "aber dafür bindet Jurecki, eben weil er im Zusammenspiel mit Tönnesen so gefährlich ist, auch immer gleich mehrere Spieler. "So werden oft Räume für die Nebenleute frei oder eben Fouls gepfiffen." Nicht umsonst habe man in Robert Weber als sicheren Siebenmeter-Schützen den Torjäger der Liga in seinen Reihen.

Zudem stehe mit Damir Doborac ein Spieler mit "sehr viel Entwicklungspotenzial" in der zweiten Reihe parat, der laut Carstens "spätestens in der Rückrunde wesentlich mehr Gelegenheit bekommen wird, sich zu beweisen".