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Langjähriger Kapitän wird heute als zwölfter Spieler in die "Hall of Fame" aufgenommen / Schmedt: "Wenn einer die SCM-Tugenden verkörpert, dann Steffen Stiebler"

Von Janette Beck 29.12.2010, 04:25

Wenn heute in der Bördelandhalle, kurz vor Anpfiff des Heimspiels gegen Flensburg (18.00 Uhr), das Trikot mit der Nr. 14 in die "Hall of Fame" des SCM hinaufgezogen wird, dann wird das für Steffen Stiebler "ein höchst emotionaler Moment" sein. Neben solchen Magdeburger Handball-Idolen wie Ingolf Wiegert, Ernst Gerlach, Wieland Schmidt oder Joel Abati Platz nehmen zu können, ist für den einstigen Kapitän "etwas ganz Besonderes".

Magdeburg. Nach 20 Jahren "Grün-Rot" fiel für den Spieler Steffen Stiebler am 7. Juni 2009 der letzte Vorhang. Ein letztes Mal durfte sich der langjährige Abwehrchef und Kapitän beim 28:25 gegen die Rhein-Neckar Löwen im Gefühl eines Heimsieges baden. Eineinhalb Jahre später steht das inzwischen ins Management gewechselte SCM-Urgestein, das mit dem SCM große Erfolge wie den Gewinn der Champions League 2002, des EHF-Pokals 1999, 2001, 2007, die deutsche Meisterschaft 2001 oder den Pokalsieg 1998 feiern konnte, für einen kurzen Moment noch mal im Mittelpunkt: Nach einem Beschluss des Ältestenrates wird der 18-fache Nationalspieler als zwölfter SCM-Hand- baller in die Ruhmeshalle des Vereins aufgenommen. Und das, wie der Geehrte selbst urteilt, zur rechten Zeit am rechten Ort. Stiebler: "Dass es ein wenig gedauert hat, ist schon in Ordnung. Einen würdigeren Rahmen als vor ausverkaufter Kulisse und einen passenderen Zeitpunkt als diesen, da sich der SCM endlich wieder im Aufschwung befindet, hätte es aus meiner Sicht ohnehin kaum geben können."

Den Platz in der Hall of Fame habe er sich redlich verdient, meint nicht nur Ältestenratsvorsitzender Ingolf Wiegert: "Steffen, den ich als Jugendtrainer schon unter meinen Fittichen hatte, hat in guten und in schlechten Zeiten immer zu seinem Verein gestanden, viele Jahre als Spieler und nun als Funktionär." Auch SCM-Geschäftsführer Marc Schmedt weiß das Engagement seines Mitstreiters zu schätzen. "Wenn einer die Magdeburger Handball-Tugenden verkörpert und sich mit dem Verein identifiziert, dann Steffen Stiebler."

Eineinhalb Jahre nach dem Karriereende ist "Stabbel" mit sich, der Welt und dem SCM im Reinen: "Zwar kribbelt es manchmal noch immer, und ich möchte am liebsten mit den Jungs auflaufen, aber das Kapitel ist nun mal abgeschlossen. Ich bin aber unheimlich froh und auch stolz darauf, sagen zu können, dass ich ein Teil des SCM war und auch heute immer noch bin."