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Handball Keine Schonzeit für SCM-Akteure

Einen Tag vor Heiligabend wollen die Handballer des SCM ihren Fans einen Heimsieg gegen Wetzlar bescheren.

Von Janette Beck 23.12.2015, 00:01

Magdeburg/Wetzlar l Ein paar Stunden Videoanalyse mussten reichen, um zu erahnen, was den SCM mit der vier Punkte besseren HSG Wetzlar erwartet: „Auswärts hat Wetzlar ein bisschen Probleme mit der Atmosphäre“, weiß Trainer Bennet Wiegert. Und dass der SCM auf eine „gut strukturierte Mannschaft“ trifft, die die „klare Handschrift von Kai Wandschneider trägt“. Es werde also hundertprozentig schwer. „Aber es bleibt ein Heimspiel.“
Soll heißen, mit der Unterstützung von den voraussichtlich proppenvoll besetzten Rängen (gestern standen nur noch knapp 500 Tickets zum Verkauf) sollte es gelingen, die zwei Punkte einzusacken. Und dann kann das Fest kommen. „Gerade die super Atmosphäre in der vollen Halle bei unserem letzten Heimspiel des Jahres setzt noch ein bisschen Energie mehr frei“, hofft Wiegert.
Allerdings, und das trübt die weihnachtliche Vorfreude, hat sich der personelle Engpass nur minimal entschärft. Linksaußen Vincent Sohmann, zuletzt mit HNO-Beschwerden, bekam grünes Licht. Zudem ist Zeljko Musa ins Mannschaftstraining eingestiegen, dennoch ist sein Einsatz fraglich. Im Klartext bedeutet das für Wiegert, dass er ob der Ausfälle von vier Langzeitverletzten und mit Blick auf die angeschlagenen Spieler (Marko Bezjak, Nemanja Zelenovic, Alex Saul, Finn Lemke) gegen Wetzlar und wohl auch am Sonnabend bei den Löwen improvisieren muss. Aber: „Es ist keine Zeit für Spielereien und es gibt nichts zu schonen. Wir müssen und werden auf die Zähne beißen.“
Kapitän Fabian van Olphen meinte vorausblickend: „Wir freuen uns auf eine ausverkaufte Hütte und darauf, dass wir kräftigt unterstützt werden und unsere Emotionen abrufen und auf die Ränge übertragen können.“ Wetzlar sei eine Mannschaft, die immer einen Plan habe. Zwar habe sich der SCM gegen die HSG zuletzt oft schwer getan, „aber diesmal müssen wir unseren Heimvorteil nutzen. Die, die spielen können, werden alles reinhauen“.
Bei den Gästen überwiegt ungeachtet dessen, dass man das Hinspiel gewonnen hatte, die Skepsis. Zumal nicht nur die Statistik gegen sie spricht – von 17 Spielen in Magdeburg hat Wetzlar 15 verloren –, sondern auch die jüngste 24:28-Niederlage gegen Hannover. Trainer Kai Wandschneider hatte schon hier mit einer dünnbesetzten Bank gehadert. Vladan Lipovina fehlte wegen Grippe, Kristian Bliznac „schwächelte“. Die Nummer zwei hinter Kapitän Steffen Fäth, der Wetzlar im Sommer 2016 Richtung Berlin verlässt, wirkt ob seiner Lendenwirbel-Beschwerden merklich angeschlagen. Auch Joao Ferraz (Atemprobleme) droht gegen den SCM auszufallen.
Das letzte Heimspiel der SCM-Handballer im Jahr 2015 kann man bei scm-handball.de und sport1.de in kompletter Länge im Livestream verfolgen. Am Mikrofon ist der nach wie vor am Knie verletzte SCM-Rückraumspieler Andreas Rojewski.