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Handball Bezjak sehnt SCM-Comeback herbei

Bei den Testspielen des SCM gegen Dessau-Roßlau (Donnerstag) und Hannover (Freitag) soll auch Marko Bezjak wieder auf der Platte stehen.

Von René Miller 22.09.2020, 11:51

Magdeburg l Der Blick von Marko Bezjak sagt eigentlich alles. Sehnsüchtig schaute er auf einem Stuhl sitzend bei den letzten Testspielen seines SC Magdeburg zu. Und an seiner Handball-Seele dürfte es richtig genagt haben. Denn der 34-Jährige will auch endlich wieder die Bälle auf der Platte verteilen oder aufs Tor werfen.

Im Januar musste sich Bezjak an der rechten Schulter operieren lassen. Durch die Corona-Krise verpasste er aber kaum Spiele, machte die Reha dann größtenteils in seiner Heimat Slowenien. Seit einigen Wochen ist er aber wieder in Magdeburg und trainiert auch schon wieder mit. Bezjak: „Auch wenn es schwerfällt, aber nach so einer Operation muss man Geduld haben.“

Ehrgeizig wie er ist, hätte er aber am liebsten schon wieder auch bei einem Spiel auf der Platte gestanden. Trainer Bennet Wiegert: „Wir dürfen da kein Risiko eingehen. Deshalb habe ich ihn bisher draußen gelassen, obwohl ich weiß, dass er gerne gespielt hätte. Aber mir ist es lieber, wenn ich einen Spieler bremsen muss, als wenn er selbst unsicher ist, ob es schon wieder zum Spielen reicht.“

Aber in dieser Woche soll endlich das Comeback von Bezjak starten. Wiegert bestätigt: „Es ist vorgesehen, dass er zum Einsatz kommt und uns dann auch zum Saisonstart wieder zur Verfügung steht.“ Hört der Slowene natürlich gern. Bezjak: „Ich fühle mich gut und bei der Reha lief alles nach Plan. Beim Training hatte ich keine Probleme mit der Schulter. Da ging alles auch von Tag zu Tag immer besser. Deshalb bin ich vom Kopf her auch voll bereit und gehe selbstbewusst ran.“

Um die Schulter vor der Belastung entsprechend geschmeidig zu machen, nimmt er sich vor dem Training und dem Spiel jetzt auch mehr Zeit. Bezjak: „Für die bessere Durchblutung mache ich da rund 20 Minuten lang spezielle Übungen zur Stabilisierung.“

Die schwerste Phase durchlebte Bezjak direkt nach der OP. „Da konnte ich sechs Wochen lang überhaupt nichts machen. Das war auch ziemlich langweilig. Und in den letzten zwei Monaten habe ich viel mit mir selbst gekämpft. Man hat das Gefühl, dass man schon wieder voll loslegen könnte, aber das muss man in Ruhe angehen.“

Und das hat sich gelohnt. Bezjak: „Ich konnte vor der Operation eigentlich nur noch unter Schmerzen spielen. Das ist vorbei. Und ich kann jetzt sogar endlich wieder Liegestütze machen.“ Die lange Pause hat nach Bezjaks Ansicht nicht nur den Verletzten gutgetan. „Alle konnten körperlich mal richtig runterfahren und auch kleinere Sachen richtig auskurieren. Physisch sind wir deshalb sehr gut drauf. Deshalb bin ich ab dem 1. Spieltag gespannt, wie die anderen Teams so aus dieser langen Pause kommen.“

Das Ziel ist völlig klar. Bezjak: „Wir haben eine gute Mannschaft und müssen das Ziel haben, um den ersten Platz mitzuspielen. Ob es dafür reicht, ist eine andere Sache. Denn andere Teams habe sich auch verstärkt. Aber weil man die bisher zu wenig sieht, kann man schlecht Prognosen abgeben. Entscheiden werden auch Kleinigkeiten wie Verletzungen. Und durch die geringen Zuschauerzahlen fällt leider der Heimvorteil ein bisschen weg. Ich denke, dass es deshalb mehr Auswärtssiege geben wird als in einer normalen Saison.“