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Handball Ein Fall für den Norweger beim SCM

Warum SCM-Kapitän Christian O'Sullivan den kommenden Gegner aus Minden besonders gut kennt.

Von René Miller 10.11.2019, 00:01

Magdeburg l Für Christian O’Sullivan hat das Spiel gegen Minden am Sonntag in der Getec-Arena (16 Uhr/Sky) einen ganz besonderen Reiz. Der Norweger trifft gleich auf vier Landsleute: Torwart Espen Christensen, Kreisläufer Magnus Gullerud, Rechtsaußen Kevin Gulliksen und Rückraumspieler Christoffer Rambo bilden das Gerüst bei den Ostwestfalen. Und O’Sullivan kennt alle gut.

„Mit Espen habe ich bei der Nationalmannschaft sogar das Zimmer geteilt. Kevin kommt aus meiner Region, wo ich mit ihm auch schon zusammengespielt habe. Mit Magnus war ich zusammen in den Jugendnationalmannschaft unterwegs. Und Christoffer kenne ich aus der Bundesliga“, zählt der Magdeburger auf.

Und weil er alle so gut kennt, will er seine Kollegen auch nicht erst morgen auf der Platte treffen. O’Sullivan: „Wenn Minden einen Tag vorher anreist, schaue ich vielleicht mal im Hotel vorbei. Aber da reden wir nicht über Handball oder das Spiel speziell, sondern über private und allgemeine Dinge.“ Doch morgen Nachmittag werden aus den Freunden Konkurrenten. „Spiel ist Spiel. Da sind meine Landsleute 60  Minuten lang nur Gegner“, sagt O’Sullivan. „Und während Minden die Partie locker angehen kann, ist ein Sieg für uns ein absolutes Muss, um oben dabei zu bleiben.“

Der 28-Jährige weiß auch den aktuell elften Platz der Mindener in der Tabelle einzuordnen: „Minden ist zwar kein absolutes Top-Team der Bundesliga, aber für mich gehören sie unter die ersten Acht“, erklärt er und fügt an: „Die Bundesliga wird immer ausgeglichener. Nicht, weil die Spitzenteams schlechter werden, sondern die Mannschaften aus dem Mittelfeld sich verstärken.“

Das beste Beispiel ist DHfK Leipzig, der mit Marko Mamic einen Spieler vom europäischen Topverein aus Kielce geholt hat. Gegen eben diesen Gegner feierte der SCM zuletzt einen Sieg in letzter Sekunde. Für O’Sullivan hat das eine enorme Bedeutung: „Was in Leipzig auf jeden Fall gestimmt hat, war der Kampf. Und deshalb war das für uns nach Spielende natürlich ein tolles emotionales Gefühl. Denn dort sind Siege nicht selbstverständlich.“

Den Titeltraum in dieser Saison kann sich der SCM wohl am ehesten im EHF-Cup erfüllen. „Weil wir vor einem Jahr gegen Porto gleich ausgeschieden sind, haben wir da etwas gutzumachen und sind umso heißer auf diesen Wettbewerb.“ Gegner sind dann die Polen von Gornik Zabrze. „Wir wissen zwar noch nicht so viel, weil wir uns auf Minden vorbereiten. Danach liegt dann der Fokus auf Zabrze. Wir wollen aber Hin- und Rückspiel gewinnen“, sagt er.

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