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Handball Herzstück sucht Takt

Der Abwehr des SC Magdeburg fehlt es noch an Kleinigkeiten, sagt Pjotr Chrapkowski. Trainer Bennet Wiegert ist guter Dinge.

Von Daniel Hübner 29.08.2017, 08:17

Magdeburg l Die Rechnung des Pjotr Chrapkowski ist eine Geschichte aus Ursache und Wirkung und geht so: Besser spielen bedeutet noch mehr Stimmung in einer noch volleren Halle. Zum Bundesliga-Auftakt kamen am Sonntag 5521 Zuschauer in die Getec-Arena. Der SC Magdeburg gewann 33:26 gegen Aufsteiger TV Hüttenberg. Der Stimmungspegel während der 60 Minuten wechselte zwischen verhalten und ziemlich euphorisch. Und der SCM präsentierte sich in der Abwehr ausbaufähig. „Das können wir besser“, sagten Chrapkowski und Zeljko Musa, die gemeinsam den Mittelblock, das Herzstück der Defensive, bildeten.

Musa, der 31-jährige Abwehrchef, war trotzdem „sehr zufrieden mit meiner Mannschaft“, sagte er in Anbetracht des ersten Saisonspiels, das „immer das schwerste ist“. Zugleich hat er auch Defizite ausgemacht: „Wir müssen besser gegen den Kreisspieler arbeiten“, erklärte der Kroate. „Und wir müssen kompakter stehen.“ Das Herzstück sucht also noch seinen Takt in Formvollendung. Alles eine Frage der Konzentration und der Kommunikation, so Musa. Dem stimmte Chrapkowski zu: „Insgesamt war es schon gut, aber es sind Kleinigkeiten, die noch zu Gegentoren führen und an denen wir deshalb arbeiten müssen.“

Der 29-jährige Neuzugang und Musa hatten bereits in Kielce gemeinsame Erfahrungen im Mittelblock gesammelt. Zwischen 2013 und 2015 verteidigten sie das polnische Spitzenteam zu zwei Meistertiteln und Pokalsiegen. Entscheidende Diskrepanzen zum Spiel des SCM gebe es nicht. „Das 6-0-System ist etwas anders, aber insgesamt sind die Unterschiede nicht so groß“, sagten beide. Und nicht zuletzt deshalb fiel es Chrapkowski leicht, zum SCM zu wechseln.

Bennet Wiegert war mit Auftritt eins seines neuen Mittelblocks nach der Ära Musa/Finn Lemke zufrieden. „Pjotr hat zwei, drei Schlagwürfe über sich hinweg bekommen“, bemängelte der Coach zwar. Zudem habe ihm zuweilen die Ausstrahlung gefehlt. „Aber ich denke, dass sie es schon ansprechend gelöst haben.“

Künftig werden Musa und Chrapkowski nicht allein im Herzstück gefordert sein. Gleb Kalarash und Carlos Molina sollen dort ebenfalls Aufgaben übernehmen. Während der 26-jährige Kalarash gegen Hüttenberg zu seinen ersten Bundesliga-Minuten kam, musste der gleichaltrige Spanier aufgrund eines Haarrisses in der rechten Schulter noch passen. „Wir brauchen beide, um auch für Entlastung zu sorgen“, so Wiegert. Denn ein Mittelblock allein wird es auf dem hohen Bundesliga-Niveau und durch drei Saison-Wettbewerbe nicht schaffen. Und da hat sich der SCM ja einiges vorgenommen, ohne dass ein Spieler die Ziele im Konkreten benennt. Auch Musa nicht, der lächelnd erklärte: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen.“

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