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Handball Hornke ist eigentlich SCM-Rückkehrer

Die Fans des SC Magdeburg haben sich Sonnabend ganz dick im Kalender angestrichen. Auch Rückkehrer Tim Hornke kann es kaum erwarten.

Von René Miller 13.07.2019, 01:01

Magdeburg l Den Weg zur Getec-Arena oder zum Domplatz muss Tim Hornke keiner erklären. Denn der 28-Jährige ist ja mehr Rückkehrer als Neuzugang. „Ich kenne mich in Magdeburg inzwischen fast besser aus als in meiner eigentlichen Heimatstadt Hannover“, erzählt Hornke. Er hatte schon von 2010 bis 2014 das SCM-Trikot getragen. Und selbst durch den Wechsel nach Lemgo riss der Kontakt nach Magdeburg nie ab. „Meine Frau Julia ist Magdeburgerin und sehr heimatverbunden. Deshalb waren wir regelmäßig hier.“

Vor zwei Jahren beschlossen Hornke und seine Frau, die übrigens die Cousine von Matthias Musche ist, am Rande von Magdeburg ein Haus zu bauen. „Wir waren uns einig, dass nach meiner Karriere der Lebensmittelpunkt in Magdeburg sein soll“, sagt der Handballer. „An eine Rückkehr zum SCM war da aber nicht mal im Ansatz zu denken. Selbst als die Anfrage kam, war ich vorsichtig. Denn ich hätte nie gedacht, dass Lemgo mich ziehen lässt.“ Schließlich hatte der Rechtsaußen noch einen Vertrag bis 2021.

Aber es hat geklappt, und Hornke ist wieder im grün-roten Zuhause. „In die Getec-Arena nicht mehr als Gast zu müssen, sondern die Fans im Rücken zu haben, darauf freue ich mich auch sehr“, sagt er.

Dass das erste Wiedersehen mit den SCM-Fans heute mit dem Kick gegen das Altherren-Team von Grün-Weiß Möser (Anstoß ist 15 Uhr) auf einem Fußballplatz beginnt, passt ideal. Bis zum Alter von zwölf Jahren spielte Hornke neben Handball auch noch Fußball. „Das ist immer noch meine zweite große Sportleidenschaft. Zum Leidwesen meiner Frau schaue ich mir durch Bundesliga und die internationalen Wettbewerbe auch fast täglich ein Spiel im Fernsehen an“, verrät Hornke.

Wenn er heute auf dem Rasen steht, dürfte kaum überraschen, dass sein stärkerer Fuß der linke ist. Für überraschte und dann eher mitleidende Gesichter sorgt Hornke vielmehr beim Nennen seiner Lieblingsmannschaft. „Das ist der HSV. Da hat mich mein Opa schon als kleiner Steppke mit ins Stadion genommen. Ich hoffe, dass man jetzt mit Dieter Hecking als Trainer mehr Geduld hat und es zurück in die Bundesliga geht.“

Mit dem SCM soll es viel erfolgreicher laufen. Hornke: „Zu was der SCM fähig ist, haben die Jungs schon letzte Saison gezeigt, wenn alle fit waren. Jetzt sind wir in der Breite noch besser aufgestellt. Entscheidend wird aber sein, wie schnell wir als Mannschaft zueinanderfinden. Bei sechs Neuzugängen braucht das schon ein bisschen, bevor die Abstimmung im Spiel reibungslos funktioniert.“

Durch den Wechsel nach Magdeburg erhofft sich Hornke auch größere Chancen für die Nationalmannschaft, weil er hier mehr im Blickpunkt steht. „Bei Lemgo hatte ich im November und Dezember einen richtig guten Lauf, hatte auf den WM-Kader aber trotzdem keine echte Chance. Über den SCM will ich mich jetzt neu anbieten und meinen Traum verwirklichen. Denn neben einem Titel mit dem Verein will ich unbedingt noch ein großes Turnier mit der Nationalmannschaft spielen. Olympia steht bei den Träumen da natürlich ganz oben.“

Mit dem SCM soll es auch irgendwann in die Champions League gehen. „Schade, dass wir für die neue Saison doch keine Wildcard bekommen haben“, sagt Hornke und ärgert sich auch über die Regelungen des europäischen Verbandes bei der Vergabe der internationalen Plätze. „Da kann sich der Handball vom Fußball einiges abschauen. Da ist von vornherein klar geregelt, wer sich auf welchem Platz für welchen Wettbewerb qualifiziert.“

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