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Handball Kein Hitzefrei für SCM-Handballer

Nach dem Testspiel gegen Hüttenberg trifft der SC Magdeburg gleich auf GOG Svendborg. Zeit für eine erste Bestandsaufnahme.

Von Anne Toss 25.07.2019, 01:01

Magdeburg l Es war heiß, es war nass – und es wird am Donnerstagabend beim Spiel des SC Magdeburg gegen GOG Svendborg in Haldensleben nicht anders sein. Im Gegenteil: Der heißeste Tag des Jahres fällt – natürlich – in die Vorbereitung der SCM-Handballer. „Das ist ja immer so, und wir müssen damit umgehen. Wir können an solchen Tagen leider nicht am Strand liegen“, sagt Torhüter Jannick Green und lacht. Allerdings: „Es kann teilweise auch gefährlich sein. Das hat man in Schönebeck im Spiel gegen Hüttenberg gesehen, als mehrere Spieler weggerutscht sind.“

In der zweiten Halbzeit war nämlich nicht nur der Schweiß eine Gefahr, sondern auch das Kondenswasser auf dem Hallenboden. „Da hatte ich auch kurz Bedenken“, sagt SCM-Trainer Bennet Wiegert.

Verletzt hat sich zum Glück niemand – und Wiegert war angetan vom unbeirrten Auftritt seiner Mannschaft, der in einen 31:21-Sieg mündete. „Es gab für diese Partie, wie übrigens auch für das kommende Spiel gegen GOG, keine Vorgaben, die umgesetzt werden sollten. Die Mannschaft kommt aus der vollen Belastung des Grundlagen- und Ausdauertrainings. Wir sind also noch weit entfernt davon, uns mit Taktik zu beschäftigen. Deshalb geht es darum, einfach zu spielen und unter Wettkampfbedingungen Spaß zu haben“, berichtet Wiegert.

Während die Magdeburger viel für die Physis getan haben und tun, um verletzungsfrei durch die lange Saison zu kommen, greifen sie nach und nach auch immer öfter zum Handball. „Wir sind bisher viel gelaufen, haben Krafttraining gemacht“, erzählt Green, „das Handballspielen kommt nach und nach, und ich finde, wir haben es dafür gegen Hüttenberg ganz gut gemacht.“

Spielmacher Marko Bezjak, der sich mit Christoph Steinert auf Halbrechts sowie Filip Kuzmanovski auf Halblinks gleich an zwei neue Nebenmänner sowie mit Moritz Preuss und Erik Schmidt an zwei neue Kreisläufer gewöhnen muss, ist in Sachen Integration guter Dinge. „Es ist klar, dass wir gerade erst anfangen, uns einzuspielen. Aber die Richtung stimmt“, sagt Bezjak. Bis sich die sechs Neuzugänge ins Spielsystem einfinden, brauche es eben noch etwas Zeit.

Kuzmanovski, 23 Jahre alt und neben Torwart Tobias Thulin der einzige Neue, der die Bundesliga noch nicht kennt, hat bei Bezjak einen guten Eindruck hinterlassen. „Da merke ich keinen großen Unterschied zu den Spielern, die schon in der Liga gespielt haben. Er ist für sein Alter sehr weit. Jetzt muss er zeigen, dass er eine Hilfe für unser Team sein kann.“

Trainer Bennet Wiegert beobachtet die „Teamfindungsphase“ natürlich auch. „Das schreitet voran und meiner Meinung nach fühlen sich alle wohl“, sagt er. Ihm habe der Umbruch kein enormes Kopfzerbrechen bereitet. Denn: „Der harte Kern der Mannschaft ist ja geblieben.“

Wiegert merkt jedoch auch an, dass es im Moment recht leicht sei, zusammenzufinden. „Spannend wird das erst, wenn es mal nicht so gut läuft. Was also passiert, wenn zum Beispiel die ersten Partien verloren gehen.“

Bis es im August jedoch das erste Mal in einem Pflichtspiel ernst wird, hat der SCM noch genügend Gelegenheiten, sich aufeinander abzustimmen. Die Partie gegen den dänischen Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer GOG Svendborg in Haldensleben ist eine davon. „Sie spielen einen unglaublich schnellen Handball und laufen die ganze Zeit. Das wird bei dieser Hitze bestimmt ein großer Spaß“, sagt Jannick Green und lacht. Er verfolgt die Mannschaften in seinem Heimatland weiterhin, schaut daher auch besonders genau auf einen Gegenspieler. „Mit Lasse Moller im linken Rückraum hat GOG einen besonders starken Spieler. Er wechselt 2020 ja nach Flensburg.“ Trotz tropischer Temperaturen freut sich der Torwart auf die Partie. „Es ist gut für uns, gegen Top-Teams zu spielen.“

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