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Handball Schwieriges Saisonfinale für SCM

Der SC Magdeburg steht in Göppingen zum Saison-Abschluss vor einer Herausforderung.

Von Anne Toss 05.06.2019, 01:01

Magdeburg l SCM-Trainer Bennet Wiegert versucht in diesen Tagen die Spannung hoch zu halten. „Die Partie in Göppingen ist hochgradig gefährlich, rein rechnerisch ist es noch möglich, dass wir den dritten Platz verlieren und Vierter werden“, warnt er.

Der SC Magdeburg liegt zwar mit zwei Punkten und einem um 25 Treffer besseren Torverhältnis vor den Rhein-Neckar Löwen, aber: „Erst kürzlich hat der THW Kiel mit einem 39:19-Sieg gegen Minden 20 Tore aufgeholt“, verweist Wiegert darauf, was in der Bundesliga alles möglich ist. Abgerechnet wird eben erst am Sonntag.

Für den SCM ist die Partie in Göppingen aus zwei Gründen schwierig. Nach dem letzten Heimspiel gegen Bietigheim und den Verabschiedungen von fünf Spielern ist zum einen „wieder ein Stück vom Druck weg“, erklärt Wiegert, „und uns tut es eher gut, wenn wir einen gewissen Spannungsbogen haben“.

Zum anderen gehört Frisch Auf zu jenen fünf Mannschaften, die dem SCM in dieser Saison Punkte abgeluchst haben. Listet man die Bundesligisten nach Hin- und Rückspielen gegen den SCM anhand des jeweiligen Torverhältnisses auf, gehört Göppingen am Tabellenende wohl kaum zu den Lieblingsgegnern (siehe Kasten rechts). Allerdings steht hier das Rückspiel ja noch aus.

Über die Niederlage im Hinspiel ärgert sich Wiegert, sagt aber auch: „Ich kann die Vergangenheit nicht mehr beeinflussen. Klar wäre es schön gewesen, zu Hause eine reine Weste zu behalten. Aber man gewinnt eben auch nicht jedes Heimspiel, das ist alles hart erarbeitet.“

Auch gegen Bietigheim, in der Bundesliga-Tabelle abgeschlagen auf dem vorletzten Platz, tat sich der SCM zuletzt schwer. Zwar gab es die volle Punktausbeute, im Vergleich reicht es aber nur zu Rang sieben. Einerseits ein Indiz für die Ausgeglichenheit der Liga. Andererseits auch für die Relevanz des Mentalen.

„Rund um das Bietigheim-Spiel drehte sich alles um die anstehenden Verabschiedungen. In der ersten Halbzeit waren wir nicht wir selbst“, sagt Wiegert, „und wir sind extrem von unserer mentalen Stärke abhängig.“

Dass der SCM in dieser Spielzeit allerdings gegen Favoriten wie Kiel im Hin- und Rückspiel gewann und Flensburg zudem zwei Punkte abnahm, ist für den Trainer etwas Besonderes. Denn: Flensburg hat bislang nur zwei Niederlagen auf dem Konto, Kiel drei. Und beide Clubs haben andere wirtschaftliche Strukturen im Hintergrund. Wiegert: „Wir wissen, dass wir aufgrund unserer Kaderstruktur anfällig sind. Wenn wir Verletzte haben oder ein Virus durch die Mannschaft geht, kann uns das letztlich Punkte und Tabellenplätze kosten.“

Der SCM will am Sonntag bestenfalls unter sieben Niederlagen in der Liga einen Strich machen. „Es ist ein Traditionsduell, das Publikum wird heiß sein“, schätzt Wiegert ein. Keine einfache Aufgabe also.

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