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Handball SCM setzt auf Alternativen

Der SC Magdeburg muss vorerst auf Zeljko Musa verzichten. Moritz Preuss ist am Kreis eine Alternative.

Von Anne Toss 28.11.2019, 00:01

Magdeburg l Das Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen (19 Uhr, Sky) wird Zeljko Musa mit seiner Familie von der Couch aus verfolgen. Der Abwehrchef des SC Magdeburg fällt verletzungsbedingt für mehrere Wochen aus – und muss ab sofort dementsprechend ersetzt werden. „Unser Kader ist so aufgestellt, dass wir das auffangen können“, sagt SCM-Trainer Bennet Wiegert. Nicht umsonst hatte man im Sommer ja Erik Schmidt und Moritz Preuss als Alternativen verpflichtet. Letzterer rückt jetzt besonders im Angriff in den Fokus.

„Die Verletzung von Zeljko trifft uns natürlich sehr, er ist enorm wichtig für unser Spiel“, sagt Preuss. Allerdings liegen, wie so oft im Sport, Freud und Leid nah beieinander. „Nun haben andere die Chance, sich zu zeigen“, meint Preuss. Unter anderem eben der Kreisläufer selbst.

Dem 24-Jährigen stehen somit längere Einsatzzeiten und Laufwege bevor. Das Pensum, das Zeljko Musa hier bislang abgespult hat, ist unheimlich hoch. Für Preuss, der sich im Juni einen Kreuzbandanriss zugezogen hat und am 17. Oktober erstmals im Kader des SCM stand, allerdings nicht zu hoch. „Ich bin körperlich fit und einsatzfähig“, stellt er klar, „sonst würde ich ja nicht im Kader stehen.“

Zuletzt sammelte er gegen die Füchse Berlin und Gornik Zabrze wertvolle Spielminuten. „Im spielerischen Bereich sind wir immer noch dabei, uns aufeinander abzustimmen“, merkt Preuss an und meint damit, „wie meine Mitspieler in bestimmten Situationen reagieren, wohin sie passen. Das sind so Kleinigkeiten, die eben abgestimmt sein müssen, und an denen wir noch arbeiten.“

Nach Ludwigshafen reist der SCM zwar als klarer Favorit – die Eulen stehen gerade auf einem Abstiegsplatz –, trotzdem stellt sich Preuss auf eine harte Partie ein. „Sie haben eine gute Abwehr. Das werden wir gleich im ersten Angriff zu spüren bekommen“, mutmaßt der Handballer. Er hat daneben aber noch eine weitere Stärke ausgemacht: „Die Mannschaft von Benjamin Matschke kommt sehr über die Emotionen und den Teamgeist. Das hat vielleicht auch etwas damit zu tun, was ihnen in der vergangenen Saison passiert ist. Da haben sie sich ja erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert. Das schweißt zusammen.“

Gerade gegen starke Bundesligisten wie die Rhein-Neckar Löwen (23:26), THW Kiel (27:30) oder Flensburg-Handewitt (26:29) zeigten sich die Eulen als absolut konkurrenzfähig, auch wenn es nicht für einen Sieg gereicht hat. „Das sollte Warnung genug sein“, meint Preuss, der sich voll auf die anstehende Partie konzentriert. „An Flensburg verschwende ich noch keinen Gedanken“, betont er, denn dieses Spitzenspiel steht ja schon am kommenden Donnerstag an.

In Ludwigshafen gibt es übrigens jemanden, der sich besonders auf Preuss und Co. freut. Max Neuhaus, zuletzt für die Youngsters des SCM aktiv, spielt seit diesem Sommer für die Eulen. Er hat sich dort ganz ordentlich eingefunden. Mit 36 Toren liegt er im internen Ranking auf Platz drei der Torschützen. „Auf das SCM-Spiel freue ich mich total. So ein Duell gegen den alten Verein ist immer im Kopf“, berichtet er bei „Handball-World“.

Während die Eulen also befreit aufspielen können – Neuhaus: „Wir haben nichts zu verlieren“ –, muss der SCM auch ohne Zeljko Musa mit zwei Punkten zurückkehren, um an der Spitzengruppe dranzubleiben.

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