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Handball SCM will Miesner-Turnier nicht überbewerten

Der dritte Platz beim Klaus-Miesner-Turnier ist für SCM-Trainer Bennet Wiegert zweitrangig. Er sorgt sich um die Verletzten.

Von Anne Toss 13.08.2018, 01:01

Ilsenburg l Nachdem am Sonnabend nach der knappen Niederlage gegen HK Malmö (33:34) feststand, dass der SC Magdeburg den Einzug ins Finale des Klaus-Miesner-Turniers verpasst hat, waren die Handballer dementsprechend niedergeschlagen. „Wir wollten uns bei unserem Heimturnier auf jeden Fall anders präsentieren“, sagte Rechtsaußen Robert Weber. „Erst ab der 40. Minute haben wir angefangen, zu kämpfen und Herz zu zeigen. Das sollte eigentlich schon ab der ersten Minute so sein.“

Nicht nur bei der knappen Niederlage gegen das Team aus Schweden lief beim SCM noch nicht alles rund, auch am Tag zuvor verlangte TTH Holstebro aus Dänemark der Heimmannschaft alles ab. Da schaffte es der SCM allerdings noch, sich in den Schlussminuten auf ein 31:28 abzusetzen.

„Es ist auch immer etwas schwierig, sich für solche Spiele zu motivieren, weil es natürlich nicht dasselbe wie ein Bundesligaspiel ist“, betonte Weber. „Und, das sollen jetzt keine Ausreden sein, aber wir haben mehrere Spieler dabei, die eben angeschlagen sind oder gefühlt seit 17 Spielen durchackern.“ Deshalb sei es auch schwierig, aus diesen Spielen Schlüsse zu ziehen.

Eine Meinung, die auch Trainer Bennet Wiegert teilt. „Die Platzierung war für uns erst einmal zweitrangig. Man darf das nicht überbewerten – aber in beide Richtungen nicht.“ Soll heißen: Der dritte Platz ist kein Beinbruch, allerdings sollten die Spieler jetzt auch nicht denken, dass alles schon irgendwie von selbst laufen wird. „Wir haben bis zum Sparkassen-Cup alles gewonnen, da hatte ich Bedenken, dass wir zu sorglos an den Bundesliga-Start rangehen. Jetzt ist unser Fokus geschärft“, meinte Wiegert.

Dass sich am Sonntag gleich wieder Malmö und Magdeburg auf dem Spielfeld gegenüberstanden – beide Teams hatten je ein Spiel gewonnen und verloren –, war für die Mannschaften denkbar ärgerlich. Innerhalb von fünf Tagen war es die dritte Partie gegeneinander. „Ich gebe zu, dass wir uns das anders gewünscht hätten. Aber im Idealfall laden wir zur Saisoneröffnung zukünftig keine Mannschaft mehr ein, die auch in Ilsenburg startet“, zeigte sich Wiegert pragmatisch.

Im Spiel um Platz drei gelang dann ein 25:23-Sieg über HK Malmö. Besonders Neuzugang Albin Lagergren konnte in der Partie Akzente setzen. „Das war sein bestes Spiel bisher, er hat viel Verantwortung übernommen“, sagte Wiegert, „und dabei hat er nicht mal ansatzweise sein volles Potenzial gezeigt.“

Dagegen bereitet dem Trainer der Verletzungsstand weiterhin Sorgen. Obwohl sich Daniel Pettersson und Jannick Green auf dem Weg der Besserung befänden und bereits wieder gespielt haben, halten die Schulterprobleme bei Christian O‘Sullivan an. Zudem habe sich Marko Bezjak im Turnier eine Verletzung zugezogen.

„Mit Blick auf das Spiel gegen SC DhfK Leipzig am Dienstag sind also Juan de la Pena und Piotr Chrapkowski gefordert“, blickte der Trainer voraus. Chrapkowski, einer der Abwehrchefs des SCM, hatte deutlich häufiger im Angriff gespielt. De la Pena ist normalerweise bei den Youngsters im Einsatz.

Im Finale besiegte der TBV Lemgo Lippe die MT Melsungen mit 30:28. Platz fünf sicherte sich TTH Holstebro vor Gorenje Velenje aus Slowenien.

Weitere Informationen zum SC Magdeburg finden Sie hier.