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Handball Der SCM bei der EM

Am 9. Januar startet die Handball-EM. Und acht Spieler vom SC Magdeburg sind beim Turnier in Norwegen, Schweden und Österreich dabei.

Von René Miller 09.01.2020, 00:01

Magdeburg l Stolz präsentiert sich Michael Damgaard auf seiner Instagram-Seite im dänischen Nationaltrikot. Nachdem der Rückraumspieler des SC Magdeburg vor einem Jahr die WM im eigenen Land verpasste und den Gewinn des WM-Titel nur am Fernseher verfolgen konnte, hat er sich mit starken Leistungen wieder ins Nationalteam gespielt.

„Ich habe in diesem Jahr auch viel dazugelernt“, sagte der 29-Jährige mit zufriedenem Gesicht nach dem letzten Bundesligaspiel mit dem SCM gegen Wetzlar. Da hatte er neun Tore erzielt. Insgesamt waren es sogar 202 im gesamten Jahr 2019. Ein Jahr, in dem er zurück zu alter Stärke fand. Dass ihn zuvor Knieprobleme zurückwarfen, daran erinnert heute nur noch das Tape unter seinem linken Knie. Aber jetzt konnten ihn nicht mal die Franzosen bremsen. Mit elf Toren war er am vergangenen Sonntag bester Werfer seines Teams und hat damit auch Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen endgültig überzeugt.

Mit Jannick Green gehört ein weiterer Magdeburg zum starken Team der Dänen. Der Torwart war schon beim Gewinn der WM vor einem Jahr dabei und bildet mit dem Kieler Niklas Landin eines der besten Duos im Handball. Da die Dänen fast vor der eigenen Haustür spielen, gehören sie erneut zu den Top-Favoriten. „Wir versuchen, unser Bestes zu geben“, geht der SCM-Keeper aber gewohnt bescheiden an diese Aufgabe heran.

Den Favoriten zu ärgern – das ist vor allem den Norwegern mit SCM-Kapitän Christian O‘Sullivan zuzutrauen. „Wir sind Gastgeber und freuen uns alle riesig auf dieses Turnier“, sagte der 28-Jährige. Und der Rückraumspieler ist mit seiner Erfahrung auch in seinem Nationalteam ein wichtiger Bestandteil. So wie bei der WM im letzten Jahr. Damals wurde er zuvor noch am Meniskus operiert. Aber jetzt ist er voll fit.

Dieses Mal musste sich Zeljko Musa vor dem Turnier mit einem Innenbandanriss im linken Knie herumquälen. Aber bei den Testspielen der Kroaten stand er wie erhofft wieder auf der Platte und trug dabei auch wie abgesprochen die Spezialmanschette zur Stabilisierung des Knies. Musa: „Zum Glück war die Verletzung doch nicht so schwerwiegend. Denn für sein Land bei einem Turnier zu spielen, ist immer etwas Besonderes.“ Auch der Kreisläufer ist fester Bestandteil seines Nationalteams, hat bei der WM vor einem Jahr fast durchgespielt.

Bei den Schweden stehen mit Albin Lagergren und Daniel Pettersson gleich zwei Magdeburger. Weil Lagergrens operierter rechter Fuß zwickt, hat der Linkshänder in den Testspielen pausiert. Nationaltrainer Kristjan Andresson hat aber verkündet, dass es für die EM keine Bedenken gibt. Viel Lob bekommt in Schweden Pettersson, weil er in den Testspielen groß auftrumpfte. Dass er beim SCM viel Spielpraxis sammeln durfte, merkt man dem Rechtsaußen deutlich an. „Wir können das Auftaktspiel im Scandinavium von Göteborg kaum erwarten“, erzählt er voller Vorfreude. Als Reserve steht zudem SCM-Torwart Tobias Thulin bereit.

Piotr Chrapkowski ist bei den Polen einer der erfahrensten Spieler und hat im Nationaltrikot schon bessere Zeiten erlebt. Jetzt führt er als Kapitän ein junges, unerfahrenes Team an. Nachdem es zuletzt drei klare Niederlagen in Testspielen gegen Spanien, Russland und Portugal gab, droht „Chrapek“ aber wohl ein frühes Aus.

Filip Kuzmanovski kann bei der EM im Nationalteam von Nordmazedonien viel Spielpraxis sammeln. Beim SCM durfte er zuletzt oft in der Abwehr ran und machte seine Sache gut. Und was er da in der Bundesliga gelernt hat, kann er in der Hauptrunde wohl auch gegen Deutschland zeigen.