Handball SCM reicht gegen Kolstad eine starke erste Halbzeit zum Sieg
Der SC Magdeburg hat sich von der Auftaktpleite in Szeged erholt und den ersten Sieg in der Champions League eingefahren. Bereits zur Pause war die Partie gegen Kolstad entschieden.
Magdeburg. - Der SC Magdeburg hat sich eindrucksvoll die ersten beiden Punkte in dieser Champions-League-Saison gesichert. In eigener Halle ließen die Grün-Roten Kolstad Handbold keine Chance. Mit 33:25 (18:9) schickten sie den norwegischen Meister um den früheren SCM-Kreisläufer Magnus Gullerud auf die Heimreise.
„Es war wichtig, mit einem Heimsieg zu starten, der von Beginn an souverän war“, sagte SCM-Coach Bennet Wiegert. Zu keinem Zeitpunkt mussten die 5.337 Magdeburger Fans, zu denen auch die ehemaligen SCM-Profis Piotr Chrapkowski und Moritz Preuss gehörten, nämlich um den saisonübergreifenden achten Königsklassen-Heimsieg in Folge zittern. Omar Ingi Magnusson per Siebenmeter und Albin Lagergren sorgten für ein schnelles 2:0. Der Schwede erhöhte mit seinem dritten Tor auch zum komfortablen 10:3. Da waren noch keine zwölf Minuten absolviert. „Wir hatten uns für die Startphase extrem viel vorgenommen. Das ist uns gelungen. Denn die war fantastisch“, lobte Wiegert.
Zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie bedeutete das Sieben-Tore-Polster zwar noch nicht die Entscheidung, doch es war offensichtlich, dass die Norweger an diesem Abend nur wenig entgegenzusetzen hatten. Kolstads Superstar Sander Sagosen bekam von der SCM-Deckung keinen Platz zur Entfaltung und blieb in Durchgang eins ohne Treffer.
Anders hingegen die Elbestädter. Sie trafen aus nahezu jeder Lage. Unter anderem durfte Manuel Zehnder trotz einer Drehung im Fallen jubeln. Einzig den sieben Paraden von Kolstads Keeper Torbjörn Bergerud war es zu verdanken, dass die Differenz zur Pause noch nicht zweistellig war. Magdeburgs Sergey Hernandez war in den ersten 30 Minuten sogar neunmal zur Stelle – insgesamt parierte er 15 Würfe.
Bergendahl gibt Comeback
Einen weiteren Anlass zur Freude gab es nach 19 Minuten. Oscar Bergendahl kam nach muskulären Problemen zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison. Und der schwedische Kreisläufer hat nichts verlernt. Gekonnt setzte er seinen Körper ein und vollendete zum 18:9-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel ließ es der deutsche Meister etwas ruhiger angehen. Kolstad konnte auf 21:15 (38.) verkürzen. Doch ernsthaft in Bredouille gerieten die Magdeburger nicht. Lagergren und Manuel Zehnder erstickten die letzten Hoffnungen der Gäste im Keim – 23:15 (44.). Bei der Acht-Tore-Differenz blieb es auch bis zur Schlusssirene. Michael Damgaard, der fünf der letzten acht Magdeburger Tore erzielte, markierte den 33:25-Endstand.
„In der zweiten Halbzeit brauchen wir ein bisschen, um wieder reinzukommen. Aber am Ende sind wir wieder da und gehen mit einem verdienten Ergebnis nach Hause. Darüber sollten wir glücklich sein“, resümierte Wiegert und blickte schon voraus: „Jetzt müssen die Jungs schnell ins Bett und regenerieren, damit wir am Sonntag (18 Uhr/d. Red.) in der Bundesliga gegen Kiel wieder so eine Leistung abrufen können.“
Statistik zum Spiel
SCM-Tore: Lagergren 8, Damgaard 5, Magnusson 5/3, Kristjansson 4, Zehnder 4,Saugstrup 3, Musche 2, Bergendahl 1, Persson 1
Kolstad-Tore: Lyse 5, Oskarsson 5/4, Jeppsson 3, Gudjonsson 3, Söndena 3, Aalberg 2, Sagosen 2, Gullerud 1, Johnsen 1
Schiedsrichter: D. Accoto Martins/R. Accoto Martins (Portugal)
Zuschauer: 5.337
Strafminuten: 10 – 4
Siebenmeter: 3/6 – 4/4