Frauen-Handball, Mitteldeutsche Oberliga Salzand möchte bei Koweg Görlitz seinen Spitzenplatz behaupten HCS vor schwerem Gang an die polnische Grenze
Staßfurt (tsb) l Im Lager des HC Salzland 06 möchte man gern die Ausrutscher der Konkurrenz nutzen und durch einen Sieg im morgigen Spiel, Anwurf 14.30 Uhr, beim SV Koweg Görlitz einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga in die 3. Liga gehen.
Vorsicht ist jedoch geboten, war doch der kommende Gastgeber der Grund für den Ausrutscher des bisherigen Tabellendritten, HSV Marienberg. Dieser musste sich den Spielerinnen aus der östlichsten Stadt Deutschlands vor heimischer Kulisse mit 28:30 geschlagen geben und einen herben Dämpfer im Aufstiegskampf einstecken.
Dementsprechend motivierte Stimmen vernahm man dem Koweg-Lager. So wurde der sächsische Trainer Jörg Adam auf der Vereinshomepage wie folgt zitiert: "Alle sind gut drauf und wir sind selbstbewusst. Wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir auch gegen Salzland durchaus unsere Möglichkeiten. Wir wollen es denen auf jeden Fall so schwer wie möglich machen."
Forsche Töne, die den HCS-Trainer Nils Lässing wenig überraschen. "Görlitz spielt einen schnellen Angriffshandball - steht verdient auf dem jetzigen fünften Tabellenrang", so der Coach.
Auch die Atmosphäre spielt bei Görlitz einen nicht zu vernachlässigenden Faktor, weiß Lässing: "Sie haben eine sehr gut gefüllte Halle, eine tolle Stimmung und hauen sich zu Hause richtig rein."
Dennoch machte der Trainer auch die ein oder andere Schwachstelle im Spiel der Ostsächsinnen aus. "Ihre offensive Einstellung birgt auch ein gewisses Risiko und Anfälligkeit in der Defensive", möchte Lässing diesen vermeintlich negativen Aspekt im Auftreten der Görlitzerinnen ausnutzen.
Das ausgegebene Ziel des Auswärtssieges müssen die Gäste allerdings ohne ein Quartett anstreben.
So fehlen bei den Salzländerinnen Theresa Sacher (krank), Kristin Schüler, Marie Knappe (verletzt) und Mareike Fiedler (persönliche Gründe), während Koweg-Trainer Adam die Qual der Wahl hat.
Somit bleibt abzuwarten, ob die Gäste ihre Ausfälle ausreichend kompensieren, den Gastgeberinnen den Schneid abkaufen und die Spitze verteidigen können.