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Turnen TSV Rot-Weiß Zerbst beim 90. Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnfest / Viel Lob für Kampfrichterin Yvonne Schmidt Helmut Beckmann verpasst Bronzemedaille nur knapp

29.09.2012, 01:22

Freyburg (pwi) l 1 200 Aktive zählte das diesjährige Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnfest in Freyburg an der Unstrut. Bei der 90. und damit Jubiläumsauflage der Veranstaltung gab es allein 405 Teilnehmer an den Gerätturnwettkämpfen. Dazu kamen Läufer und Sportler, die am Jedermann-Turnen, am Orientierungslauf, am Hans-Fischer-Test oder dem Gymnastik-Workshop teilnahmen.

Auch ehemalige Spitzenturner gaben sich ein Stelldichein, darunter Erika Zuchold und Klaus Köste. Jedes Jahr gehört auch Johanna Quaas aus Halle zu den Starterinnen. Die 86-Jährige ist gerade als älteste Turnerin in das Guinnesbuch der Rekorde aufgenommen worden. 115 Vereine, zwei aus Österreich und einer aus der Schweiz, wurden registriert.

Der TSV Rot-Weiß Zerbst vervollständigt seit vielen Jahren diese Liste. Der Zerbster "Turnvater" Helmut Beckmann schrammte diesmal in einem starken Teilnehmerfeld seiner Altersklasse (AK 70) nur haarscharf an der Bronzemedaille vorbei. Er konnte alle seine Übungen gut und ohne Patzer präsentieren.

Bei den Damen waren Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu erkennen. So war auch für Ines Dankert in der KM III der 35- bis 39-Jährigen ein vierter Platz drin. Sie turnte an Balken und Stufenbarren sichere ausdrucksstarke Übungen. Nur am Sprung fehlte ihr die Schwierigkeit.

In der gleichen Konkurrenz musste sich Yvette Kilz behaupten. Sie konnte das, was sie im intensiven Training erreicht hatte, jedoch nicht abrufen. Ihre Nervosität führte zudem zu vielen kleinen Fehlern.

Bei Sandra Schmied schlug sich das gesteigerte Ausdrucksvermögen und das sichere Vortragen ihrer Übungen nicht in der Platzierung nieder. Noch fehlen ihr die Schwierigkeiten der Leistungsklasse KM III, und das Teilnehmerfeld bei den 40- bis 44-jährigen Frauen war stark.

Mit Platz sieben in der KM IV (45 bis 49 Jahre) konnte dagegen Heike Fräßdorf überaus zufrieden sein. Endlich war es ihr einmal gelungen, cooler in den Wettkampf zu gehen. Die Aufregung wirkte sich diesmal nicht auf die Leistungen an den Geräten aus. Am Stufenbarren schien ihre Übung vergleichsweise unterbewertet. Für die Bankübung gab es sogar 12,1 von 13,4 möglichen Punkten. Am Sprung zeigte sich, wie bei allen anderen Zerbster Turnerinnen, wie nötig es ist, Überschlagssprünge zu zeigen, um weiter nach vorn zu kommen.

Nicht als Wettkämpferin, aber als Kampfrichterin war Yvonne Schmidt für den TSV dabei. Sie hat erst in diesem Jahr ihre Ausbildung zur Kampfrichterin erfolgreich beendet. Sie erhielt großes Lob von der Vorsitzenden der Technik-Kommission und der Hauptkampfrichterin für ihre Leistungen beim Turnfest.

Nach Freyburg und mit Beginn des neuen Schuljahres stehen nun für die Zerbster Turner die nächsten Wettkämpfe an. Zunächst ist der Nachwuchs bei den Kreis- Kinder- und Jugendspielen in Bitterfeld gefragt. In Dessau findet dann wieder das Vieth-Turnen statt. Die Erwachsenen sind später bei den Landesmeisterschaften gefordert.