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Fußball Verbandsliga: Haldensleber SC schafft gegen Fortuna Magdeburg nur torloses Remis HSC vergibt Dreier vom Elfmeterpunkt

Von Frank Renner 04.03.2013, 01:28

Die Vorfreude ist groß gewesen, die Enttäuschung nach Abpfiff des Fußball-Verbandsligaspiels zwischen den Haldensleber SC und dem SV Fortuna Magdeburg aber auch. Denn die 55 Zuschauer wurden Zeuge eines ereignisarmen torlosen Unentschiedens.

Haldensleben l Nach langem Hin- und Her wurde am Sonnabend am Haldensleber Waldstadion auf Kunstrasen gespielt. Der Schnee war weg, die Sonne da, welche aber am Ende nur für den Tabellenletzten zu scheinen schien. Dieser hatte sich den einen Punkt ermauert und erkämpft, wobei man in der Wahl der Mittel nicht immer zimperlich war, aber hinterher fragt kein Mensch mehr danach, wie es zu dem Punkt gekommen ist.

Der Haldensleber SC nahm zu Beginn das Heft des Handelns in die Hand und versuchte es zunächst mit Fernschüssen, da sich Fortuna erwartungsgemäß in die eigene Hälfte zurück zog. Carsten Madaus probierte es (6.), und auch Girke im Anschluss an eine Ecke (9.) hatte bei seinem Schuss kein Glück. Die Fortunen blieben an der Mittellinie kleben und überließen dem HSC das Spiel, was auf dem engen Platz nicht gerade von Vorteil für das technisch bessere Team ist. Dann musste Gefahr eben durch Standards kreiert werden, wie es in der 17. Spielminute der Fall war, als der von Matthias getretene Freistoß aus 18 Metern Torentfernung von der Mauer abgefälscht wurde und gefährlich Richtung Dreiangel segelte, Keeper Stauch fischte ihn aber noch aus selbigem. Lange Ballstafetten waren weiter Mangelware, ein langer Pass von Girke auf Hahn (21.) über Rechts war fast die Ausnahme, wobei er im Strafraum noch einen Abwehrspieler mit Haken ausgespielt hatte, den Ball am Keeper aber nicht mehr vorbei brachte. Das Spiel wurde in der Folgezeit zunehmend hitzig geführt, die Fouls nahmen zu, der Spielfluss, wenn man überhaupt davon sprechen konnte, aber ab. Der Freistoß durch Matthias (27.) war schon alles an Chancen in Hälfte Eins, es konnte eigentlich nur noch besser werden, dachte man.

Nach dem Seitenwechsel, beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, hatten sich die Gemüter anscheinend beruhigt, wie auch das Spiel zu Beginn erst mal wieder in die Gänge kommen musste. Der HSC versuchte weiter das Bollwerk zu knacken. Ansätze hierfür waren der geblockte Schuss von Piele (53.) nach Ecke von Matthias und auch die schöne Einzelleistung (54.) ebenfalls durch Matthias, wo er sich mal bis in den Strafraum durchgedribbelt hatte, dann aber doch noch hängen blieb. Einer der seltenen Angriffe der Fortuna datierte aus der 59. Minute, da war man über Rechts bis in den Strafraum gekommen. Den letzten Pass machte aber Boy zunichte, ein Gegentor hätte den Spielverlauf aber auch völlig auf den Kopf gestellt. Auf der Gegenseite wurde erst Probst (65.) im Strafraum elfmeterwürdig gefoult, der Pfiff jedoch blieb hier noch aus. Dafür gab es für ein ähnliches Delikt an Carsten Madaus (71.) den Pfiff dann doch. Die große Chance also für den Haldensleber SC, in diesem ansonsten chancen-armen Spiel in Führung zu gehen und mögliche drei wichtige Punkte einzusacken. Jedoch versagten dem sonst sicheren Schützen Matthias diesmal die Nerven, und der Ball ging über die Latte, schade um diese Großchance. Eine Möglichkeit zum goldenen Tor sollte noch folgen. Nachdem der Ball durch die vielbeinige Abwehr irgendwie zum eingewechselten Wejsfelt (76.) gelangte, schoss dieser überlegt Richtung Tormitte, wo sein Ball aber noch von einem Fortunen auf der Linie geklärt wurde. Dies war dann auch schon die letzte zwingende Chance in einem Spiel, in dem die vielleicht einfachste Gelegenheit diesmal nicht genutzt wurde und man dadurch dem ebenfalls gestrauchelten Spitzenreiter nicht näher gekommen ist.

Haldensleber SC: Boy - Christian Madaus, Prosovsky, Stach, Probst, Carsten Madaus, Hahn (61. Gerwien), Girke (61. Wejsfelt), Instenberg, Matthias, Piele (75. Werner)

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Christian Wesemann/Mike Weiß/Patrick Menz. Zuschauer: 55