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Fussball HSV klettert aus dem Keller

Der HSV Medizin setzte sich im Platzderby der Landesklasse gegen Roter Stern Sudenburg mit 3:1 (1:1) durch.

Von Dennis Uhlemann 25.10.2015, 23:01

Magdeburg l „Ich bin enttäuscht über das Ergebnis und die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben nie richtig ins Spiel gefunden. Medizin war cleverer und hat in meinen Augen verdient gewonnen“, so der neue Sterne-Trainer Bernd Bendler.

Schon nach fünf Minuten mussten die Sterne beim „Auswärtsspiel“ auf dem eigenen Platz den Rückstand einstecken. Vinzent Rasche traf ansehnlich per direktem Freistoß aus 18 Metern zentraler Position und besorgte seinen Medizinern den perfekten Start. Die Gastgeber hatten im weiteren Verlauf der ersten Hälfte mehr vom Spiel, ließen aber weitere Offensivaktionen zunächst vermissen.

Nur über Standards wurde es beim HSV gefährlich. Nach einem weiten Freistoß vom Mittelkreis köpfte HSV-Kapitän Herbert Worlich den Ball an die Latte (26.). Den Abpraller konnte Jan Förster nicht mehr kontrollieren, köpfte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor.

Die Sterne hingegen waren offensiv ideenlos, verteidigten aber insgesamt diszipliniert. Nur bei einem weiteren Freistoß der Mediziner gingen sie mit unfairen Mitteln vor, ein Verteidiger klärte den Flankenball mit den Händen (43.). Das Schiedsrichtergespann übersah diese Aktion und ließ das Spiel weiterlaufen. Anschließend kam es, wie es kommen musste: Roter Stern holte im direkten Gegenzug eine Ecke heraus, die zum Ausgleich führte. Philipp Schimmelpfennig flankte die Kugel genau auf den Kopf von Sebastian Preckel. Der Sterne-Kapitän köpfte zum glücklichen Ausgleich und Pausenstand ein.

Die Sterne kamen dann besser aus der Kabine, vergaben aber die große Chance zur Führung. Der zur Pause eingewechselte David Neumann war nach einem Konter alleine vor HSV-Keeper René Kowalewski, schob den Ball aber am linken Pfosten vorbei (53.). Bendler: „Das hat uns natürlich das Genick gebrochen. Wir sind in der aktuellen Situation einfach nicht in der Lage, das Ruder rumzureißen. Uns fehlt das nötige Glück.“

Die Strafe folgte auf den Fuß: Die Mediziner gingen wieder in Führung - und wieder sorgte ein Standard für den Treffer (56.). Fabian Mußel spielte den Ball von der Mittellinie in den Strafraum, wo das Spielgerät zunächst an allen Spielern vorbeiging. Am langen Pfosten wartete jedoch Worlich, der den Ball zum 2:1 über die Linie drückte.

Nach der Führung wurde der HSV besser, ließ aber gleich mehrere Konter ungenutzt, spielte die Überzahl-Angriffe nicht zwingend genug aus, kam nur selten zum Abschluss. Auf der Gegenseite vergab Sterne-Stürmer Michael Lever eine gute Chance nach einem Freistoß (64.). Die Mediziner wiederum nutzten in der Schlussphase doch noch einen Konter und entschieden das Spiel mit dem 3:1. Vinzent Rasche vollendete den Angriff erfolgreich und erzielte seinen zweiten Treffer (78.).

„Das waren enorm wichtige drei Punkte, die uns wieder Selbstvertrauen geben“, so HSV-Trainer René Angerer, der seine Mannschaft lobte: „Wir haben den Kampf vor der ersten bis zur letzten Minute angekommen und Charakter gezeigt. Der Sieg war unter dem Strich verdient.“

HSV Medizin: Kowalewski - Werner, Worlich (64. Schönberg), Petzoldt, Munka, Förster, Rasche, Mußel (81. Gille), Pirk, Mierisch (64. Wiebe), Klauer. Roter Stern: Heckert - Bjick (55. In der Au), Schaar, Schimmelpfennig, Seidel, Bendler, Ca, Kessler (46. Neumann), Preckel, Staab, Lever (81. Schollmeyer). Tore: 1:0 Rasche (5.), 1:1 Preckel (44.), 2:1 Worlich (56.), 3:1 Rasche (78.)