Interview Klaus-Peter Witt, Trainer der Wolmirstedter Landesklasse-Fußballer, gibt Amt auf "Ich musste ein Signal ans Team senden"
Klaus-Peter Witt, Trainer der Wolmirstedter Fußball-Landesklasse-Mannschaft, nimmt eine Auszeit. Volksstimme-Lokalsportredakteur Detlef Eicke unterhielt sich mit ihm.
Volksstimme: Herr Witt, warum nehmen Sie sich eine schöpferische Pause?
Klaus-Peter Witt: Schöpferische Pause - das klingt nicht schlecht. Nein, ich habe mein Traineramt aufgegeben, da ich ein Signal in Richtung Mannschaft senden wollte. Ich hatte das Gefühl, dass alles ein wenig festgefahren war, und nicht alle mehr an sich beziehungsweise an ihr fußballerisches Können geglaubt haben. Dabei können die Jungs super Fußball spielen.
Volksstimme: Werden Sie in dieser Saison auf den Trainerstuhl beim SV Kali zurückkehren?
Witt: Nein, beim SV Kali nicht mehr, obwohl ich vom Verein und von der Mannschaft sowie dem ganzen Umfeld bis zum Schluss immer die volle Unterstützung bekommen habe. Jeder wollte, dass ich weitermache, dafür bedanke ich mich bei allen und besonders bei meiner Mannschaft. Auf den Trainerstuhl kehre ich zurück. Mir liegen mehrere Anfragen vor, daraus mache ich auch kein Geheimnis. Das soll aber nicht heißen, nur deswegen höre ich auf, das wäre totaler Blödsinn. Ich hätte auch bis zum Saisonende bei Kali bleiben können, ohne dass sich etwas ändert und wäre vielleicht abgestiegen. Ich hatte das Gefühl, es muss sich etwas ändern, damit genau das nicht passiert. Es sind noch 21 Spiele zu absolvieren und die Jungs schaffen das. Davon bin ich überzeugt.
Volksstimme: Was trauen Sie der Mannschaft im weiteren Saisonverlauf noch zu?
Witt: Sehr viel! Sie hat ja bewiesen, dass alle gute Fußballer sind. Vor allem in der letzten Saison, der DFB-Kreispokalsieg und ein guter sechster Platz in der Landesklasse-Staffel 2 bezeugen das. Auch dass sie im Landespokalwettbewerb einen Verbandsligisten schlagen kann und das trotz des 0:2-Rückstandes, wenn alle an einen Strang ziehen und sich voll reinhängen. Die Mannschaft hat eine sehr gute Mischung aus gestandenen Männern und jugendlichen Spielern. Es fehlt halt immer nur der Wimpernschlag zum Erfolg. Ich meine auch, wenn die Mannschaft mal zwei Siege am Stück einfährt, dann steht sie im Mittelfeld, wo Sie auch hin gehört. Ich glaube, dass Kali am Saisonende im Mittelfeld landen wird.