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  5. Irmgard Eggert bewältigt 100 Kilometer langen Kanten

5. Ultramarathon in Thüringen Irmgard Eggert bewältigt 100 Kilometer langen Kanten

12.07.2011, 04:38

Er gilt als Gigant der Superlative, der Thüringen Ultra über 100 km, auf denen zudem 2150 Höhenmeter zu überwinden sind. Die Halberstädterin Irmgard Eggert (Hochschule Harz) ging nach ihrer Ultra-Premiere 2008 in Biel nun zum zweiten Mal den langen Kanten im grünen Herzen Deutschlands an.

Halberstadt (geg). Auf einem 100-km-Rundkurs mit 16 Versorgungspunkten konnten sich die Aktiven für einen Alleingang über die gesamte Strecke, eine Staffel mit 2 x 50 km oder eine Staffel mit 4 x 25 km entscheiden. In diesem Jahr ergänzte der Veranstalter die Strecke für Ultraläufer zudem um eine 60 km längere auf 100 Meilen. Dafür bekamen die Starter zwölf Stunden mehr Zeit.

Am 1. Juli wurden die ersten Ultras ab 16 Uhr im kleinen Ort Fröttstedt auf die 100-Meilen-Strecke geschickt. Von den 88 registrierten Startern brachen 13 den Lauf unterwegs ab. Am 2. Juli um 4 Uhr folgten die 100-km-Läufer und um 5 Uhr die Staffelläufer. Für Irmgard Eggert war die Nacht im Zelt um 3 Uhr zu Ende. Einem kurzen Frühstück mit einem starken Kaffee zum Wachwerden folgte der Weg zum Start.

Die Halberstädterin war eine von 36 Frauen unter den 176 Einzelstartern, die sich auf den Weg in den anbrechenden Tag machten und von denen acht unterwegs aufgaben. Die erste Wegstrecke war von Fackeln gesäumt, um ein Verlaufen zu verhindern. Begleitet von Vogelgezwitscher und einem MDR-Kamerateam bewegte sich die Läuferschlange von Fröttstädt bei Eisenach in Richtung Thüringer Wald. Auf dem Rundkurs ging es zunächst durch Laucha, dann unter der A4 entlang durch Sondra und den Meebachsgrund Richtung Seebach. Über mehrere Berge führte der Weg zur Wechselstation der Staffelläufer an der Ruhlaer Skihütte. Auf den Gipfelhöhen war es mit um die 7 Grad, manchmal Nebel und Wind sowie ab und zu Regen recht ungemütlich. "Das tat meiner Motivation keinen Abbruch", so Irmgard Eggert, "besser so als die pralle Sonne über viele Stunden."

Es folgten der Große Weißenberg, der Dreiherrenstein, der Untere Beerberg, bevor Brotterode umlaufen wurde. Am Großen Inselsberg entlang zur Grenzwiese und dem Grenzberg war bald Schmalkalden erreicht, um von dort auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Seligenthal zu laufen, wo für die 100er der Staffelwechsel bei Musik gefeiert wurde. Bergauf zur Ebertswiese, durch Tambach-Dietharz zum Vierpfennigshaus, um Finsterbergen herum mit dem Staffelwechsel am Kilometer 74, durch Friedrichroda und Tabarz nach Langenhain und Waltershausen, wo die Cheerleader zum Endspurt antrieben.

"Da ich seit Jahren auch bei anderen Läufen am Rennsteig unterwegs bin, war die Gegend mir nicht unbekannt. Doch trotzdem gab es immer etwas zu entdecken", berichtet Irmgard Eggert, "die herrliche Natur, die schönen Ausblicke begeistern. Da macht das Laufen Spaß." Ab und zu gab es Gespräche mit gleichschnellen Läufern. "Langweilig wurde es nie."

Im Ziel wurden alle sehr herzlich empfangen, egal auf welcher Strecke und nach welcher Zeit sie dort eintrafen. Für Irmgard Eggert war der Lauf nach 13 Stunden und 32 Minuten beendet. Damit war sie 25 Minuten länger als vor zwei Jahren unterwegs. Mit diesem Ergebnis war sie die 16. Frau insgesamt. Außerdem reichte die Zeit für den Altersklassensieg, der mit Medaille und Sekt belohnt wurde. Das Resümee der Halberstädterin: "Eine Sportveranstaltung, die begeistert und für jeden Ultraläufer zu empfehlen ist."