Handball-Verbandsliga Germania Borne fährt 42:33 (17:14)-Sieg gegen HV Solpke/Mieste ein Jürgen Dawils ist der Vater des Erfolges
Sie hatten es schon den ganzen Weg durch das Dorf auf ihrem Traktor gefordert: Jeder gibt heute einen aus. Bei der Danksagung an die Sponsoren etwas später am Abend wurden die Forderungen der Handballer des SV Germania Borne dann erhört: Ein Fass Bier nach dem anderen wurde gespendet.
Egeln/Borne l Anerkennung für die hervorragende Leistung der Mannschaft in der abgelaufenen Saison bewog den ein oder anderen Geldgeber zu dieser spontanen Aktion - natürlich jeweils frenetisch von dieser gefeiert und gewürdigt. Verdient hat sie es sich allemal. Auch im abschließenden Saisonspiel, ein paar Stunden zuvor, fuhr Borne mit 42:33 (17:14) gegen den HV Solpke/Mieste den 18. Sieg in Folge ein.
So standen am Ende 22 Erfolge in 24 Partien zu Buche, zuhause entschied die Germania sogar alle Begegnungen für sich. Der Gewinn des Meistertitels mit neun Punkten Vorsprung unterstrich noch einmal den verdienten Erfolg und die Überlegenheit der Mannschaft von Trainer Jürgen Dawils.
Dieser wurde ebenfalls entsprechend gewürdigt. Die Vorsitzende des Vereins, Denise Eckstein-Bunk, bat den Coach nach vorn, um sich mehrmals seinen verdienten Applaus abzuholen. Doch nicht nur das: Zudem überreichte sie ihm seinen Mitgliedsausweis aus der Zeit bei der BSG Motor Staßfurt mit einem Passbild des jungen Dawils. Dieses Konterfei hatten die Verantwortlichen noch auf eine Tasse gravieren lassen und dem 67-jährigen zusätzlich überreicht.
Er war und ist zweifelsohne der Vater des Erfolges in Borne. Die Dankbarkeit und Anerkennung der Mitglieder war in den Ovationen deutlich zu spüren. Dawils präsentierte sich die Saison über als akribischer Arbeiter, voll und ganz auf Handball und den Erfolg fokussiert.
So gefiel ihm gegen Solpke/Mieste das Rückzugsverhalten seiner Mannschaft bei eigenen Fehlern nicht. "So kam der Gegner zu vielen einfachen Toren, abgesehen davon, dass er es nicht schlecht gemacht hat." So war Borne ebenfalls nicht in der Lage, sich frühzeitig entscheidend abzusetzen. Den 1:3-Rückstand (6.), wobei "wir da schon drei freie Würfe vergeben hatten", monierte der Coach, drehte der Gastgeber in eine 4:3-Führung (8.). Doch auch beim 8:6 (15.) und wenig später beim 14:10 ließen sich die Gäste nicht wirklich abschütteln. Mit einer knappen 17:14-Führungen ging es für die Gastgeber in die Pause.
In der Kabine sprach Dawils die Fehler an, unter anderem stimmten Lauf- und Passwege bei eigenen Kontern nicht. In Hälfte zwei bekam Borne die Gäste in der Abwehr in Griff. "Wir haben einfach alles, was vorher falsch lief, richtig gemacht", so der Coach. Mit einem Zwischenspurt zum 22:14 innerhalb von vier Minuten sorgte der Gastgeber für eine kleine Vorentscheidung. "Es sollte jeder spielen. Die Mannschaft hat sich mit einer anständigen Leistung verabschiedet", so Dawils.
Verabschiedet in die Sachsen-Anhalt-Liga und ausgezeichnet wurde das Team mit den besten Wünschen von Klaus Rauchfuß, Staffelleiter der Verbandsliga, der zudem die Urkunde vom Vorjahr dabeihatte. Er wusste nicht, wo Borne lag. Nach dem Meistertitel weiß er es spätestens jetzt.
Germ. Borne: Kowalski, Spiranec - Lahne (1), Schulke (2), Schafflik (2), Jens Friedrich, Hohmann, Fink (9/2), Jörg Friedrich (6), Prosowski (2), Scholz (1), Eckardt (3), Schmidt (8)
Siebenmeter: Borne 4/2 - Solpke/Mieste 7/6; Zeitstrafen: Borne 4 - Solpke/Mieste 4