Weltcup Kampfansage von Lochner an Friedrich im Zweierbob
Beim vierten Dreifacherfolg der Deutschen holt sich Lochner den dritten Saisonsieg und revanchiert sich für die Niederlage am Vortag gegen Friedrich eindrucksvoll. Laura Nolte gewinnt erstmals nicht.

Sigulda - Johannes Lochner hat beim letzten Zweierbob-Weltcup dieses Jahres ein klares Zeichen an Francesco Friedrich gesendet. Mit seinem Stammanschieber Georg Fleischhauer siegte der Berchtesgadener in Sigulda mit unglaublichen 0,53 Sekunden Vorsprung. Der viermalige Olympiasieger aus Sachsen hatte auch mit seinem Weltmeister-Anschieber Alexander Schüller deutlich das Nachsehen.
Lochner legte gegen den am Vortag noch siegreichen Friedrich zweimal Start- und Lauf-Bestzeiten hin. Dritter zum vierten Mal in diesem Winter wurde Adam Ammour, der diesmal mit Joshua Tasche fuhr. „Wir sind mega happy, es ist das schönste Geburtstagsgeschenk für meinen Sohn, er wird bald ein Jahr alt. Die Startzeiten mit Georg sind geil und geben mir Sicherheit in der Bahn“, sagte Lochner. Er baute mit dem dritten Sieg im vierten Rennen die Führung im Gesamtweltcup aus.
Friedrich, der 24 Stunden vorher seinen ersten Saisonsieg einfuhr, erkannte den Sieg seines Dauerrivalen an. „Hansi war heute einfach besser. Es ist immer eine spezielle Bahn hier. Zudem mussten wir auch noch den Anschieber wechseln, weil es bei Tim in der Wade etwas gezwickt hat“, sagte Friedrich, der eigentlich mit Tim Becker fahren und dann aber kein Risiko eingehen wollte.
Laura Nolte erstmals in diesem Winter besiegt
Bei den Frauen musste sich Laura Nolte nach drei Siegen in Serie erstmals in diesem Winter im Zweierbob geschlagen geben. Beim Erfolg der US-Pilotin Kaillie Humphries-Armbruster kam die Peking-Olympiasiegerin mit Ersatzanschieberin Leonie Kluwig auf Rang drei.
Auf Platz zwei landete Lisa Buckwitz, die mit Lauryn Siebert fuhr und nach zwei Läufen eine Hundertstelsekunde schneller als Nolte war. Nach dem ersten Lauf hatte sie noch geführt. Kim Kalicki belegte mit Anabel Galander Rang sechs. „Wir sind noch einmal richtig schnell gestartet, die zweite Fahrt war aber nicht wirklich gut“, sagte Weltmeisterin Nolte, die auf der ungeliebten Bahn in Sigulda schon einige Stürze verbucht hatte.