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Mutmaßlicher Anschlag in München

Leichtathletik Bode-Runners in Gommern und Wernigerode am Start Keine Gnade für die Wade

04.05.2013, 01:12

Es ist ein Kampf mit sich und der Natur, den Läufer eines Ultra-Marathons zu bewältigen haben. Diesen Kampf gewannen kürzlich Petra Becker, Jens-Uwe und Sabine Börner, die sich seitdem neben Isa Höber zu den Ultra- Finishern der Gaensefurther Sportbewegung zählen dürfen.

Wernigerode/Gommern (sbö/tsb) l Eine Marathondistanz umfasst 42,195 Kilometer und alle Distanzen darüber dürfen sich Ultra-Marathon nennen. Einen solchen nahmen kürzlich Petra Becker, Sabine und Jens-Uwe Börner in Angriff.

Schon im Startbereich stellten die Bode-Runners fest, dass man sich unter "Ultras" befand. Neben Läufern in Crossschuhen, Outdoor-Bekleidung und Verpflegungsrucksäcken, checkten die drei Debütanten etwas ängstlich ihre spartanische Ausrüstung. Mit dem Startschuss in Wernigerode begann für 570 Ultra-Läufer das 51 Kilometer lange Laufabenteuer quer durch den Harz. Es hatte schon die ganze Nacht hindurch geregnet und es sollte auch tagsüber nicht mehr aufhören.

Die Betriebstemperatur stieg und die nasse Kälte sollte kein Problem mehr sein. Auf 480 Höhenmetern war die Zillerbach Talsperre noch in Nebel gehüllt. Ab Kilometer Zehn ging es endlich hinab zur "Kalten Bode". Der erste Verpflegungspunkt mit Schmalzstullen und Butterbrot wurde belächelt, ein Becher Tee sollte bis Kilometer 20 reichen.

An Tanne vorbei, passierten die Sportler nun die "Warme Bode". Kurz darauf teilte sich die Strecke und die 25-Kilometer-Läufer durften ins Ziel nach Benneckenstein abbiegen. Für die Bode-Runners ging es jedoch wieder bergauf Richtung Sophienhofer Stieg. Die Strecke ähnelte einem Märchenwald.

Der nächste Verpflegungsstand lag in Sophienhof bei Kilometer 31. Becker und Sabine Börner aßen Schmalzstullen, Butterbrot und noch ein paar Zitronenviertel mit ordentlich Salz darauf. So ging es frisch gestärkt bergab, was auch die Verdauung der Brote vorantrieb. Die B 81 wurde rechtzeitig überquert. Läufer, die bis 14.30 Uhr den Kontrollpunkt nicht erreichten, wurden aus dem Rennen genommen.

Es folgte der steilste Abschnitt, hinauf zum Poppenberg auf 600 Höhenmeter. Erste Erschöpfungsanzeichen machten sich bemerkbar. Das Anstrengenste war geschafft und es folgten zumeist Bergab-Strecken. Dennoch schmerzte jeder Schritt. In Neustadt tankte man mit Brötchen und Schnittlauch neue Kraft. Jeder Anstieg wurde inzwischen gegangen, jede gerade Strecke als Wohltat empfunden. Vier Kilometer vor dem Ziel wurde Cola getankt, als Nordhausen bereits in Sichtweite lag.

Während Jens-Uwe Börner knapp unter sechs Stunden blieb, benötigten Petra Becker und Sabine Börner sieben lange Stunden. Die notwendige Grundlagenausdauer ist gelegt und der Härtetest für die 72,3 Kilometer über den Rennsteig Ende Mai ist damit abgehakt.

Ergebnisse:W 45: 45. Petra Becker in 7:02:35 Stunden, 46. Sabine Börner in 7:02:37 Stunden; M 45: 72. Jens-Uwe Börner in 5:55:02 Stunden

Drei weitere Sportler der Gaensefurther Sportbewegung starteten bei der 35. Auflage des Gommeraner Seenlaufes. Ausgeschrieben als dritter Wertungslauf im Gaensefurther Läufercup, galt es, Plätze und Punkte gut zu machen.

Den 250 Teilnehmern wurden Streckenlängen von 1,6; 4,9 oder 10,5 Kilometer angeboten. Außerhalb der Cupwertung lief Ina Schöler (ZLG Atzendorf) die längere Männerstrecke, die sie am Ende als schnellste Frau für sich entschied. Ehemann Steffen verlor den Sprint gegen Vereinskollege Matthias Lampe auf den letzten Metern. Zwei Sekunden sicherten Lampe letztlich den dritten Platz in der sehr umkämpften Altersklasse M 40.

Ergebnisse

4,9 Kilometer: W 55: 4. Heidi Rabenstein in 43:15 Minuten; 10,4 Kilometer: W 40: 1. Ina Schöler in 46:16 Minuten (ZLG Atzendorf); M40: 3. Matthias Lampe in 43:33 Minuten, 4. Steffen Schöler in 43:35 Minuten