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Schlittenhundesport: Weltmeisterschaften in Borken Kerstin Nitsch mit Bronze - Sohn Rubi wird Fünfter

Von Bernd Kramer 19.11.2011, 04:25

Die Weltmeisterschaften im Wagenrennen des Schlittenhundeweltverbandes (IFSS) wurden am vergangenen Wochen- ende in Borken in Westfalen ausgetragen. Dabei waren auch die beiden Halberstädter Kerstin und Rubi Nitsch.

Halberstadt l Der deutsche Verband VDSV, die Stadt Borken und der Schlittenhundesportverein Münsterland organisierten diese Titelkämpfe. Die WM trägt den Zusatz "Dryland", da Mitte November eine geschlossene Schneedecke relativ unwahrscheinlich ist. "Schlittenhunderennen, das bedeutet nicht gleich Alaska, endlose Weite und knirschender Schnee", so Kerstin Nitsch.

Die Musher gehen mit professionellem Schlittenersatz wie Rollwagen, Fahrrad, Roller - oder im Laufschritt über die Strecke. 500 Zwei- und etwa 3 000 Vierbeiner aus 25 Nationen, unter anderem aus Europa und Übersee, waren zu diesem Event der Superlative angereist. Ein Rennen in dieser Größenordnung hatte es noch nie gegeben. Als zweifache Europameisterin, Vizeeuropameisterin und zweifache Deutsche Meisterin war natürlich auch Kerstin Nitsch von den Harzer Sportfreunden sowie ihr Sohn Rubi Nitsch vom MSV Eintracht Halberstadt mit dabei.

Das Rennen wurde von den jugendlichen Läufern eröffnet. Wegen der großen Beteiligung wurden die Teilnehmer im 30-Sekunden-Takt auf die Strecke geschickt. Rubi Nitsch ging in der Klasse Scooter 1 NB (Roller mit einem reinrassigen Hund) an den Start. Als einziger Jugendlicher kämpfte er mit seinem Hund "Rocky" bei den Erwachsenen um eine gute Platzierung. Die 4,5 km lange Strecke über Wiesen, durch tiefen Sandboden und befestigte Waldwegen legten die beiden in 14:14:887 Minuten zurück. Durch die etwas kühleren Temperaturen konnte sich Nitsch am Sonntag noch verbessern und belegte am Ende mit einer Gesamtfahrzeit von 27:58:840 Minuten als bester Deutscher Rang fünf.

Kerstin Nitsch startete mit ihrem Husky "Flash" bei den Bike Damen NB (Fahrrad mit einem reinrassigen Hund). Die Hunde hatten am Sonnabend mit den steigenden Temperaturen zu tun, was für die nachfolgenden Klassen eine Streckenverkürzung zur Folge hatte. Die Bikejörer hatten eine Strecke von 8 Kilometern zu absolvieren, die sehr lange und tiefe Sandpassagen hatte. Das erforderte von den Mushern und Hunden viel Kraft. Im ersten Lauf benötigte die Halberstädterin 23:31:987 Minuten für die Strecke, einen Tag später absolvierten sie den Trail ein paar Sekunden schneller. Mit insgesamt 46:39:773 Minuten war die Halberstädterin beste Deutsche in ihrer Klasse und belegte hinter der Polin Jolanta Kalat (45:08:220) und der Russin Evgeniya Bogdanova (46:34:110) den dritten Platz.

Kerstin und Rubi Nitsch möchten sich besonders bei ihrem Sponsor Uwe Wytek von der TOTAL-Tankstelle für die große Unterstützung bedanken.