Kuriose Tore der Marke "SV Union"

Fußball l Gnadau/Heyrothsberge (bjr) Es gibt schöne Tore. Erinnert sei an das Solo von Diego Maradona im WM-Spiel 1986 zwischen Argentinien und England. Es gibt schnelle Tore. So hält etwa Giovane Elber den Bundesliga-Rekord - er traf einst für den FC Bayern gegen den Hamburger SV nach elf Sekunden. Unter der Rubrik der kuriosen Tore fällt derzeit eine neue Unterkategorie: jene, wie sie wohl nur Union Heyrothsberge in der Landesklasse II erzielt und kassiert. Fünf neue kamen am Sonnabend beim 4:1 (1:1)-Erfolg in Gnadau hinzu.

Zu den typischen Gegentreffern des SV Union durfte der 1:1-Ausgleich der Gastgeber durch Nico Steigleder gerechnet werden. Im Fallen und damit in unvorhersehbarer Zielrichtung beförderte er den Ball nach 20 Minuten ins Gästetor.

Unter den Einsendungen an denkwürdigen Treffern hatte jedoch der Unioner Max Zimmermann am Sonnabend den Anfang gemacht. Nicht unbedingt als "Kopfballungeheuer" bekannt, verwertete er einen Eckball von Andre Seipold mit dem Haupt zum 1:0 (10.). Der Vorlagengeber wollte dem in nichts nachstehen, "klaute" Karsten Völckel in der 70. Minute den Ball vom Fuß und beförderte ihn zum 2:1 volley in die Maschen. Nachdem SGG-Keeper Ronny Merker über den Ball säbelte, spekulierte Stefan Groth richtig und setzte den Schlusspunkt zum 4:1 (88.).

Nicht unerwähnt bleiben sollte jedoch auch eine Sonderkategorie: Tore, wie sie der SV Union derzeit nicht erzielt. Ob im Fall von Groth aus drei Metern und mit zwei Anläufen (58.), oder unzählige Male zwischen der 1:0-Führung und der Halbzeitpause über die Flügel - vermeintlich "todsichere" Bälle landeten nicht im Netz. Entsprechend fiel das Fazit von Trainer Torsten Völckel aus: "Wir haben so viele Chancen vergeben wie schon lange nicht mehr. Aber unter dem Strich ist das 4:1 verdient und wir sind zufrieden, drei Punkte mitgenommen zu haben."

Heyrothsberge: Nagel - Vaz, Schumburg, Groth, Krümling, Völckel, Ziemann, Beyer (87. Müller), Seipold, Thormeier, Zimmermann

Tore: 0:1 Max Zimmermann (10.), 1:1 Nico Steigleder (20.), 1:2 Andre Seipold (70.), 1:3 Tobias Thormeier (77.), 1:4 Stefan Groth (88.); SR: Thomas Krügel (Haldensleben), Kurt Schröder, Maximilian Soppa; ZS: 62