Wintersport Ski-Club Schierke gehört zu den jüngeren Vereinen im Harzkreis Auf Hilfe anderer Vereine angewiesen
Schierke l Unter dem Motto "Wintersportvereine im Harz haben jetzt Hochsaison" stellt der Harzer Sportkurier die Harzer Vereine näher vor. Der SC Schierke ist einer der jüngeren Verein im Harzkreis.
Zwar gab es in Schierke schon vor der politischen Wende etliche Skienthusiasten und einen Verein, der Ski-Club selbst wurde jedoch erst 1990 gegründet. Unter der Federführung von Peter Günnel schlossen sich die Freunde des Wintersports zusammen.
Der SC konzentrierte sich auf Langlauf und Ski alpin. Zu großem Erfolg brachte es die inzwischen verstorbene Sigrid Klinge. Bei diversen Senioren-Weltmeisterschaften im Skilanglauf schaffte sie es mehrfach ganz oben auf das Siegerpodest und wurde Weltmeisterin. Derzeit legt der SCS den Fokus auf die Abfahrt und den Riesenslalom. Vereinschef Matthias Rabe, der seit drei Jahren den Vorsitz inne hat, trägt die Verantwortung für mehr als 60 Vereinsmitglieder, von denen 15 aktiv sind und regelmäßig an Wettbewerben teilnehmen. Die Nachwuchsriege erzielt dabei immer wieder tolle Ergebnisse. In den Schülerklassen zählen Marie Sophie Sosna, Paul Günnel, Maximilian Sosna, Benedikt Scheffler und Aron Boks regelmäßig zu den Besten. Bei den Erwachsenen fahren Jenny Günnel, Maik Scheffler und Andreas Günnel mit um die Siege.
Andreas Günnel übernimmt als stellvertretender Vorsitzender und Übungsleiter beim SC ebenfalls viel Verantwortung. Mit seinem Assistenten Maik Scheffler ist er für die Ausbildung und das Training der Jüngsten im Verein zuständig. Mit dem Nachwuchs ist auch der Vereinschef zufrieden, "es ist überragend, was hier geleistet wird."
Weil der SC Schierke keinen eigenen Hang hat, ist der Club immer von anderen Vereinen abhängig, Rabe: "Wir verfügen auch nicht über eine eigene Zeitmessanlage, daher sind wir immer auf Unterstützung angewiesen. So gab es den Beschluss, uns anderen Vereinen anzuschließen."
Das sieht in der Praxis meist so aus, dass die Schierker jeweils nach Anfrage in Wernigerode, Braunlage, St. Andreasberg oder anderen Orten zum Trainieren fahren. Eine eigene Meisterschaft ist in Schierke bisher auch nicht möglich, so nehmen die Alpin-Skisportler in diesen Tagen an über- und regionalen Meisterschaften in Thüringen oder Niedersachsen teil. Weitere Alternativen für Wettkämpfe sind die Fahrten nach Bispingen und Neuss, wo die Aktiven des SC in den Skihallen um gute Zeiten abfahren. Es wird deutlich, dass das Vereinsleben zeitintensiv und recht aufwändig ist, aber "so lange sich in Schierke in puncto Hang nichts tut, sind wir auf Hilfe und solchen Aufwand angewiesen", ergänzt Rabe, "hinsichtlich eines Skihanges gibt es Planungen, es fehlen aber Investoren."
Weil Skifahren ein relativ teures Hobby ist, fehlt es in Schierke zum Teil an neuem Nachwuchs. "Wir würden uns über weitere Sportler freuen", so Rabe.
Indes pflegen die Mitglieder beim SC Schierke die Traditionen. Einmal im Monat trifft man sich in der Skihütte zum Herrenabend.