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Handball Bilanz des Ostaltmark-Trios ist ordentlich

In der Verbandsliga Nord können die ostaltmärkischen Vertreter eine gute Bilanz aufweisen.

Von Jeannette Heinrichs 21.03.2020, 07:00

Stendal l Beim Blick auf die aktuelle Tabelle der Männerhandball-Verbandsliga Nord wird klar: Keine der darin verankerten Teams aus dem Landkreis Stendal besitzt ein negatives Punktverhältnis. Die Mannschaften aus Osterburg und Seehausen spielen sogar vorn im Klassement mit.

Die Stendaler Handballer sind zwar noch im einstelligen Bereich anzufinden, haben aber zuletzt geschwächelt.

Der im Jahr 2019 freiwillige Absteiger aus der höchsten Spielklasse von Sachsen-Anhalt, Osterburgs HSG-Team, belegt derzeit den dritten Platz.

Im Normalfall geht man im Falle eines Abstiegs von einer Schwächung der betreffenden Mannschaft aus. Auf die Biesestädter traf das jedoch nur bedingt zu, denn in der Sommerpause 2019 gab es Neuzugänge und Rückkehrer. Das war unter anderem an den Namen Christoph Borzucki und Sebastian Papendiek festzumachen.

Borzucki, von der TSG Calbe (Sachsen-Anhalt-Liga) gekommen, erwies sich sofort als Leistungsträger. Der Linkshänder steht derzeit auf dem dritten Platz der Torjägerliste. 155 Treffer markierte er mit einer großen Wurfvielfalt.

Weil nicht nur Borzucki und Papendiek starke Leistungen ablieferten, sondern das gesamte Team, blieben die Ostaltmärker stets in der Spitzengruppe. Der Wiederaufstieg stand jedoch nicht als Saisonziel.

Eigentlich hätten die Osterburger als derzeit Tabellendritter am 14. März mit einem Sieg gegen Gommern im Nachholspiel die führenden Haldensleber und Magdeburger Postler mächtig ärgern können. Darüber hinaus sickerte durch, dass Gommern absagen wollte. Zu einem Ergebnis kam es aber nicht, weil inzwischen wegen des Corona-Virus der Spielbetrieb eingestellt wurde.

Die Männer der SG Seehausen liefen in der ersten Saisonphase 2019/20 ihrem gewohnt hohen Leistungsniveau (Vorjahresserie Platz zwei) hinterher. „Wir sind schlecht gestartet, natürlich auch wegen personeller und Verletzungsgründen“, so kürzlich Führungsspieler Alexander Söhnel zum ungewöhnlich schwachen Serienbeginn.

Aber: Als es am 1. Dezember 2019 in Stendal zum Derby der gastgebenden und zu dem Zeitpunkt favorisierten Kreisstädter gegen Seehausen kam, folgte die Wende zum Positiven für die SG. Sie kämpfte den Gastgeber praktisch nieder (Endstand: 29:31) und musste anschließend im weiteren Saisonverlauf nur noch zwei Niederlagen kassieren (Altmark West, Haldensleben). Etliche Partien (unter anderem bei Post Magdeburg und Eintracht Gommern) wurden zudem auswärts gewonnen.

Die Seehäuser Männer um Trainer Frank Leo haben wieder richtig Freude an ihrem Spiel und natürlich den nicht ausbleibenden positiven Ergebnissen. „Das hätte jetzt so weitergehen können. Wir waren im flow“, freute sich Leo über den starken Auftritt seiner Mannschaft nach Weihnachten.

Mit dem derzeitigen fünften Platz zeigt sich Leo zufrieden, aber „wir wären bestimmt noch ein paar Plätze nach oben geklettert“, schätzt Leo ein.

Praktisch entgegen gerichtet war die Entwicklung bei der Stendaler Mannschaft. In der ersten Halbserie der Saison holte die bekanntlich personell gut besetzte und eingespielte Truppe um das Trainerduo Frank Ziekau/Jörg Schulze einen Sieg nach dem anderen und bestimmte praktisch das Niveau des gesamten Feldes mit.

In den meisten Partien war es eine Freude, dem Team mit seinen ausgesprochen schnellen und erfolgreichen Spielzügen zuzusehen.

Das änderte sich jedoch zum Ende der Halbserie Nummer eins. Die Konkurrenz stellte sich der Spielweise der Kreisstädter sehr gezielt entgegen und hatte damit auch Erfolg. Mit dem Beginn der Halbserie Nummer zwei kamen personelle Probleme (Verletzungen, beruflich bedingte Ausfälle) auf das Team aus der Kreisstadt hinzu. Seitdem wurde nur noch ein einziges Match (daheim gegen den LSV Klein Oschersleben) gewonnen, der Rest jedoch verloren. Zuletzt verbesserte sich die personelle Situation bei den Stendalern zwar wieder, doch das Team war förmlich konsterniert und verlor weiter. Das Trainergespann machte ein „Kopfproblem“ als Ursache aus. Gut ist es da, dass die Mannschaft bereits 21 Punkte im Kampf gegen den Abstieg gesammelt hat.