Kanurennsport Jüngste Magdeburger überraschen bei 21. Brandenburger Frühjahrsregatta Elf- und zwölfjährige Mädchen gefallen Eine neue Conny Waßmuth für 2020 dabei?
Mehr als 1000 Aktive aus ganz Europa hatten am vergangenen Wochen- ende zur 21. Brandenburger Frühjahrsregatta gemeldet.
Brandenburg/Magdeburg l Die Regatta zählte damit auch in diesem Jahr wieder zur wohl größten mitteleuropäischen Nachwuchstalenteshow im Kanu-Rennsport. 2205 Mannschaften stellten sich in über 300 Vorläufen über die Sprint- (200 m), Mittel- (500/1000 m) und lange Strecke (2000/4000 m) dem Starter. Aus Sachsen-Anhalt stellten der SC Magdeburg mit 31 Aktiven und das Kanuteam mit 24 Sportlern die größten Mannschaften. Im Kanuteam sind die potenziellen Einschulungskader (13/14 Jahre) für die Sportschule in Magdeburg zusammengefasst. Daneben waren noch einige kleinere Vereine aus Magdeburg und Umgebung am Start.
Nachdem die Weltmeister Zabel, Bach und Herszel schon vor einigen Jahren ihre Paddel an den Nagel gehängt haben und auch die Karrieren der Olympiasieger Ihle und Waßmuth im Abendrot stehen, wird inzwischen fieberhaft nach neuen Namen bzw. Paddlern gesucht. Einige Schüler und Jugendliche konnten dabei am Wochenende nachhaltig auf sich aufmerksam machen.
Jasmin Fritz gewann über 5000 m Bronze hinter Paulina Paszek aus Polen und Antonia Busch vom KC Potsdam. Über 500 m wurde die Jugendliche Sechste und gewann über die gleiche Distanz mit ihren Mannschaftskameraden Sabrina Düngel, Marie Sinast und Jennifer Rehn nochmal Bronze.
Bei der männlichen Jugend gelang es dem Magdeburger K4 in der Besetzung Lukas Beume, Julius Schütt, Florian Horenburg und Tim Weiß als einzigem Boot, in die Potsdamer Phalanx einzudringen. Sie holten Silber. Gold und Bronze gingen an die Sportler aus Potsdam. Im K1 fehlten Florian Horenburg nur wenige Zehntel an der Medaille, ebenso im K2 mit seinem Partner Lukas Beume.
Eine besondere Situation gibt es im Schüler-B-Bereich der elf- und zwölfjährigen Mädchen. Als im Jahr 2000 Zabel, Bach und Ihle in Sydney olympischen Erfolgen entgegenstürmten und die Karrieren von Marco Herszel (mehrfacher WM-Medaillengewinner und WM-Gold 2007) und Conny Waßmuth bereits in den Startlöchern standen, wurde hier in Sachsen-Anhalt vielleicht ein ganz besonderer Jahrgang von Kanutinnen geboren?! Im K1 war Josephin Bergmann von der TSG Calbe weder über 500 m noch über 2000 m zu schlagen. Im K2 gewannen Lotti Behling und Lisa Horenburg von Blau-Weiß Barby ebenso ungefährdet ihre Rennen über die kurze und die lange Strecke wie J. Bergmann im K1.
Im K4 über 500 m schlugen dann die Mädchen vom Kanuclub Börde Magdeburg zu und gewannen das Rennen mit 2,2 Sek. Vorsprung vor Dresden, Calbe und Barby. Den medaillenverwöhnten Potsdamern blieb nur Platz 5.