Triathlon Erik Müller: "Habe noch Potenzial"
Erik Müller ist Landesmeister im Triathlon geworden.
Erst einmal recht herzlichen Glückwunsch zum Landesmeistertitel. Haben Sie damit gerechnet?
Erik Müller: Na ja, etwas geliebäugelt habe ich damit schon. Ich habe mir vorher angeschaut, wer alles startet. Da habe ich gesehen, dass die Favoriten aus Sachsen-Anhalt vom vergangenen Jahr hier nicht dabei sind. Da habe ich gedacht, da könnte doch was gehen.
Warum waren die Favoriten nicht beim Altmark-Triathlon in Wischer am Start?
Einige waren in der Vorwoche in Frankfurt beim Iron-Man und haben sich dort verausgabt. Andere sind krank.
Wie fanden Sie die Bedingungen hier beim Heimspiel?
Von den Temperaturen her war es top. Der Wind auf der Radstrecke war ätzend, er kam zwar auch von hinten, aber es war anstrengend.
Das Wasser hatte 20 Grad. War das nicht zu kalt?
Mit Neoprenanzug nicht, nein.
Sie sind ja eigentlich ein Laufspezialist und haben schon viele Rennen gewonnen. Wie schwer fällt das Schwimmen?
Das Schwimmen macht mir eigentlich Spaß. Ich kam ja sogar als Zweiter aus dem Wasser, damit hab ich nicht gerechnet Aber ich habe noch Potenzial, um mich zu steigern.
Als Zweiter aus dem Wasser, wie verlief dann das Radrennen?
Ich hatte zum Ersten immer Sichtkontakt und habe mir die Zähne ausgebissen. Ich bin einfach nicht rangekommen. Der Abstand blieb bis zur Laufstrecke konstant. In der ersten Laufstrecke habe ich dann Balacz Ovad aus Dessau kassiert. (lacht) Ich bin angelaufen und vorbeigelaufen.
Sie waren da Erster, sind aber insgesamt Zweiter geworden. Da muss noch jemand gekommen sein, oder?
Ja, da kam Timo Kuhlmann aus Hannover, der ist ganz stark gelaufen. Da konnte ich nicht dran bleiben.
Also haben sie den Gesamtsieg auf ihrer Schokoladendisziplin eingebüßt?
(lacht) Ja knapp verpasst. Es gibt zweite Plätze, die kann man gut verkraften, aber es gibt es zweite Plätze, die man nicht so gut verkraften kann. Aber diesen zweiten Platz konnte ich gut verkraften. Da brauche ich mich nicht schämen. Er ist einfach viel schneller gewesen.
Das primäre Ziel war ja der Landesmeisteritel, oder?Ja, genau. Das hatte ich vor Augen.
Wir geht es jetzt weiter, was sind die nächsten Ziele?
Ich werde die Landesliga im Blick behalten. Die will ich schon was reißen. Das war aber hier in Wischer das Highlight für mich, weil es ja unserer Triathlon ist. Es stehen noch fünf Wettkämpfe auf dem Programm.
Wie lange brauchen Sie, um diesen Wettkampf zu verkraften?
Ich werde morgen von Stendal nach Wischer laufen. Wir wollen abbauen. Das ist ein Strecke von 8 Kilometern, das ist ganz locker. Vielleicht werden ich etwas verkrampft sein.