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Skikjöring Traditionelles Wintersportevent im Oberharz mit altmärkischer Beteiligung Frank Lemme und Mario Suppe in Elend beim Harzer Ski-Event sehr erfolgreich

Von Thomas Koepke 09.02.2012, 05:26

Die beiden Gardelegener Frank Lemme und Mario Suppe haben dem Oberharzer Skikjöring am vergangenen Wochenende ihren sportlichen Stempel aufgedrückt. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz kehrten die beiden Altmärker zurück.

Elend/Gardelegen l Mit dem Oberharzer Skikjöring findet jedes Jahr in Elend im Harz ein recht unkonventionelles Wintersport-Spektakel statt. Auf dem Gieseckenbleek - einer Wiesenfläche an der B27 (Ortsausgang Elend Richtung Braunlage) - spritzt der Schnee in alle Richtungen. Skifahrer werden von verschiedenen Zugfahrzeugen/-tieren über einen extra für die Veranstaltung präparierten Hindernisparcours gezogen.

Ursprünglich stammt diese Sport aus Skandinavien. In Norwegen wird das "Schnurfahren" als snøre kjøring bezeichnet, bei dem ein Skifahrer über Leinen von Hunden oder einem (un)bemannten Pferd gezogen wird.

Die Ursprünge des Oberharzer Skikjörings in Elend sind in den 60er Jahren zu suchen. Damals wurden in Wettkämpfen regelmäßig Skifahrer durch Motorräder über die verschneiten Wiesen gezogen. 1995 wurde das Skikjöring in Elend wieder zum Leben erweckt und stellt seitdem einen festen Bestandteil im Harzer Wintersport dar. Der Spaßfaktor wurde dabei durch den Einsatz eines größeren Spektrums an Zugfahrzeugen angehoben.

Aktiv mit dabei waren auch wieder Teilnehmer aus Gardelegen. So starteten die beiden Gardelegener Frank Lemme und Mario Suppe einmal in der Geländewagenklasse, in der Pferdeklasse und Suppe mit seinem Oscherslebener Partne Kai Grieger auch noch in der Motorradklasse - und das mit durchschlagendem Erfolg.

Während am Sonnabend zunächst die Trainings- und Qualifikationsläufe anstanden, ging es einen Tag später auf dem Kurs zur Sache. Gefahren werden musste in jeder Disziplin ein Runde, die zirka einen Kilometer lang war. "Für diese Runde benötigt man ungefahr eine Minute oder ein bisschen mehr. Die Schneemobile schafften es sogar manchmal, unter der magischen Grenze von einer Minute zu bleiben", gab Frank Lemme zu Protokoll.

Der startete in der Pferdeklasse als Skifahrer gemeinsam mit Reiterin Melissa Kupitz. Das Paar ließ bereits am Sonnabend in die Qualifikationsläufen mit guten Rundenzeiten aufhorchen, so dass mit einer vorderen Platzierung am Sonntag zu rechnen war. Beide bestätigten die guten Vorleistungen auch und gewannen das Rennen gegen die Uhr und die Konkurrenz.

Damit aber noch nicht genug. Auch die Silbermedaille ging in die Altmark. Mario Suppe der von Reiterin Nadine Bothe und ihrem Pferd durch den Parcours gezogen wurde, lieferten ebenfalls eine tolle Vorstellung ab und freuten sich über den zweiten Platz.

In der Geländewagenklasse starteten die beiden Gardelegener dann gemeinsam. Während Lemme seinen Jeep steuerte und Bianca Schulz als Co-Pilot fungierte, hing Mario Suppe auf Skiern am Seil. "Ich brauche einen Beifahrer, der mich während des Rennens mit Informationen versorgt. Ich muss mich unheimlich auf die Strecke konzentrieren und nach vorn schauen, da hab ich eben keinen Blick für den Skifahrer, der hinten dran hängt. Aber Bianca hat das ganz prima gemacht", lobt Lemme seine Beifahrerin. Das altmärkische Gespann funktionierte sogar so gut, dass erneutes Edelmetall heraussprang. Die drei erhielten für ihre Leistung die Silbermedaille.

Der Oschersleber 450 ccm KTM-Fahrer Kai Grieger, mit seinem Gardelegener Partner Mario Suppe am Seil, wollte nach seinem Sieg 2010 in der Motorradklasse auch diesmal wieder ganz vorn mit dabei sein.

Mit der drittschnellsten Zeit beim Training am Sonnabend durften Grieger und Suppe zufrieden sein. Beide nahmen sich vor, am Sonntag in den Finalläufen noch einmal richtig anzugreifen. Nachdem zwei Starter schon weggerutscht waren, sah das Suppe-Team seine Chance gekommen. Aber auch dieses Gespann rutschte nach der Startgeraden in der ersten Kurve weg, so dass nur die siebtbeste Zeit unter den neun Motorrädern heraussprang.

Nach einem recht guten Start im zweiten Lauf, erwischte der Oschersleber Biker eine kleine Eisscholle, und wieder lag er im Schnee. Schnell aufgerappelt ging es weiter, aber angefressen wollte er zu viel. Keine 100 Meter weiter lag das Motorrad erneut und zu allem Überfluss verwickelte sich noch das Seil mit Mario Suppe am Ende. Als Grieger dann die Fahrt wieder aufnahm, waren natürlich alle Messen gelesen. Dennoch boten der Oschersleber und der Gardelegener dem Publikum noch einen tollen Schlussspurt.