Reit- und Springturnier des RFV Zobbenitz Hans-Günter Stürze gehört zu den Siegern
Über 1000 Pferde, dazu knapp 400 Amazonen und Reiter. Was die Organisatoren des RFV Zobbenitz um Chef Udo Hoppe am Wochenende auf die Beine gestellt haben, sucht seines Gleichen.
Zobbenitz. Von Donnerstag bis Sonntag absolvierten die Reiter-Pferd-Paare im Rahmen des Reit- und Springturnieres ein Mammutprogramm mit Prüfungen bis zur schweren Klasse. Ein bitterer Beigeschmack für alle Beteiligten war allerdings der tragische Unfall von Kasimir beim M*-Springen am Sonnabend. Als sich der Sohn des legendären Kolibri und Reiter Guido Pukall (Oschersleben) als 59. Paar auf die Runde machten, drehte sich Kasimir auf der Stelle und brach sich das Hinterbein. Erste Hilfe war sofort vor Ort, Kasimir konnte jedoch nicht mehr gerettet werden und wurde noch in Zobbenitz eingeschläfert. "Natürlich war es schwierig, gleich zur Tagesordnung überzugehen. Wir hatten eine 25-minütige Unterbrechung, bevor es weitergehen konnte. Das ist natürlich ein tragischer Unfall, den wir als Ausrichter sehr bedauern", so RFV-Chef Udo Hoppe.
Sportlich gesehen wurde den zahlreichen Zuschauern einiges geboten. So waren sogar die Prüfungen der schweren Klasse (S) pickepackevoll. Es gingen mehr als 110 Reiter in den S*-Springparcours sowie 32 Dressurreiterinnen und -reiter in die Intermediaire I. "Wir haben sämtliche Startplätze komplett ausgefüllt. Es war ganz selten, dass ein Platz frei blieb. Darauf sind wir natürlich sehr stolz", so Hoppe weiter.
Einer der absoluten Höhepunkte war das Mächtigkeitsspringen der Klasse S. Gefürchtet, aber auch reizvoll zugleich ist sie, die Zobbenitzer Mauer, die auch in diesem Jahr wieder auf über zwei Meter anwuchs. Gleich drei Paare überquerten den Koloss in der vorgegebenen Zeit, doch aufgrund des Wetters und der einsetzenden Dunkelheit kam es nicht mehr zu einem entscheidenden Stechen. So teilten sich Siegmar Stroehmer auf Ascada B (Neustadt), Hans-Günter Stürze auf Turbo Times (Etingen) und Wolfgang Behnke auf Letorro Carero (Ahornhof) den Sieg, das Preisgeld und die Siegerhöhe von 2,05 Meter. "Alle drei Reiter waren so vernünftig, sich auf einen gemeinsamen Sieg zu einigen und bei den schwierigen Bedingungen nichts zu riskieren", freute sich Udo Hoppe.
Die Springprüfung der Klasse S* mit Siegerrunde entschied Seriensieger Steffen Buchheim (Ihleburg) für sich. Buchheim triumphierte bereits 2007, 2009 und 2010 - immer mit Lavingon startend - beim Großen Preis von Zobbenitz und siegte zum dritten Mal in Serie. Hochkarätig ging es im Dressurviereck zu. Cora Jacobs (Westerode) und Ronald Lüders (Kempke Hof) drückten den Wettkämpfen ihren Stempel auf. Während Lüders mit Tacita die S*-Dressur gewann (854,00) und mit dem gleichen Pferd auch beim Prix St. Georges (796,00) vorn lag, feierte Jacobs in der Inter I mit Donee (777,00) und Walpolicello (764,00) einen Doppelerfolg. Jacobs und Lüders waren auch in den M*- und M**-Dressuren nicht zu bezwingen.