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Handball Hygiene wird das A und O sein

Am Wochenende soll in diversen Bundesländern die neue Handball-Saison starten.

Von Jens Pickert 24.09.2020, 05:00

Salzwedel l Doch bundesweit müssen die Vereine aufgrund der Corona-Pandemie hygienische Regeln beachten. So auch die westaltmärkischen Vertreter des SV Oebisfelde, der HSG Altmark West, des HV Solpke/Mieste, des VfB Klötze, des Diesdorfer SV und des Kuhfelder SV. Die Volksstimme fragte bei den Altmark-Vertretern nach.

Ein Zuschauer-Verbot hätte insbesondere bei den Mitteldeutschen Oberliga (MDO)-Männern des SV Oebisfelde erhebliche finanzielle Auswirkungen auf den Verein. „Bislang haben wir noch keine Verluste“, sagte vor knapp vier Monaten Andreas Werner, Vorsitzender des SVO.

Das konnte er auch sagen, weil die Saison in allen Altersklassen abgebrochen worden war und somit die Spielkosten, vor allem mit Blick auf das Bezahlen der Schiedsrichter, nicht mehr nötig waren.

Aber auch die anteilmäßigen Kosten für die Nutzung der Hans-Pickert-Halle, zu zahlen an die Kommune Oebisfelde, hatten sich durch den Abbruch reduziert. „Auch unsere Sponsoren konnten wir halten“, merkte der SVO-Chef damals an.

Andreas Werner kündigte aber auch an, dass, wenn es punktspielmäßig wieder losgeht und keine Zuschauer zugelassen werden sollten, es für den Verein „finanziell eng“ werden könnte.

„Kostentreiber“, so der Vorsitzende, seien die Summen für den Schiedsrichtereinsatz. Fast regelmäßig werden 500 Euro und mehr, speziell für die Unparteiischen, die die Spiele der MDO-Männer leiten, fällig. „Da unsere Männer in der Mitteldeutschen spielen, kommen die Schiris aus verschiedenen Bundesländern und haben somit oft sehr lange Anfahrtswegen. Beispielsweise reisen sie aus dem Erzgebirge oder aus der Dresdener Region an. Und das kostet richtig“, betonte Andreas Werner.

Die Oebisfelder feilten daher, um Zuschauer in die Halle zu bekommen, an einem schlüssigen Hygienekonzept. Dazu Steffi Müller, Leiterin der SVO-Handballsparte: „Unser Konzept sieht vor, dass bis zu 150 Zuschauer die Halle, egal bei welchen Spielen, besuchen können. Auf den Abstand von 1,50 Metern verzichten wir. Dafür müssen alle Besucher in der Halle ständig einen Mund- und Nasenschutz tragen.“

Vorgesehen ist auch die Versorgung mit Getränken. Allerdings nicht in der Halle selbst, sondern an der überdachten Terrasse, aus dem eigentlichen Versorgungstrakt heraus. Essen, wie die obligatorische Hallen-Bockwurst, wird allerdings nicht angeboten.

Unklar ist noch, wie der Kartenverkauf, vor allem bei den Partien der MDO-Männer, über die Bühne gehen soll. Darüber soll seitens des Vereins noch rechtzeitig informiert werden.

Nähere Informationen wird es auch noch von der HSG Altmark West beziehungsweise des HV Solpke/Mieste, Spielstätte beider Vereine ist die Miester Halle, geben. „Wir haben ein Hygienekonzept an die Stadt Gardelegen eingereicht. Bislang haben wir noch keine Rückmeldung. Wir hoffen aber, dass ein positiver Entscheid kommt. Wir planen jedenfalls mit Zuschauern. Wie alles abläuft, ist wie erwähnt noch nicht klar“, erzählte Tino Hesse, Vorsitzender des HV Solpke/Mieste.

Ein Konzept auf die Beine gestellt haben auch die 1. Nordligisten des VfB Klötze sowie die in der 2. Nordliga spielenden Frauen des VfB. „Wir haben unsere Vorschläge bei der Kommune eingereicht. Wir setzen auf den Rängen dabei auf den Mindestabstand von 1,50 Metern. Die Sitze wurden dementsprechend abgeklebt. Außerdem wird es verschiedene Ein- und Ausgänge geben. Ob es eine Versorgung geben wird, ist noch unklar“, informierte VfB-Mann Michael Cibis.

Auch beim Diesdorfer SV, der mit Frauen und Männern in der 2. Nordliga aktiv ist, hat man sich hygienische Gedanken gemacht. „Wir planen, falls unser eingereichtes Konzept genehmigt wird, mit 40 Zuschauern im Mindestabstand. Die Versorgung wird auch organisiert. Allerdings außerhalb der Halle“, erklärte Sylke Laschewski, Leiterin der DSV-Handballsparte.

Ins Punktspielgeschehen wollen am kommenden Sonnabend auch die Frauen des Kuhfelder SV in der 2. Nordliga eingreifen. Allerdings zunächst auswärts beim SV Chemie Genthin. Am 3. Oktober steigt dann in der Altmarkhalle das erste Heimspiel.

Es ist gleich ein Derby. Kontrahent wird der Diesdorfer SV sein. Leider aber wahrscheinlich vor einer Null-Kulisse. „Momentan zeichnet es sich ab, dass wir gegen Diesdorf ohne Zuschauer spielen werden. Ich hoffe aber, dass wir noch die Kurve kriegen. Wenn nicht gegen Diesdorf, dann in den kommenden Heimspielen“, so Markus Wolter, langjähriger Trainer der Kuhfelder Frauen-Formation.