Fußball Last-Minute-Tor begräbt Hoffnungen
Niegripp muss sich im Pokalkrimi gegen Landesligist Uchtspringe in letzter Minute 2:3 (0:2) geschlagen geben.
Niegripp l Ein Strafstoß für Uchtspringe eine Minute nach Ende der regulären Spielzeit ließ die Niegripper Hoffnung auf Verlängerung im Keim ersticken. Ein Pokalkrimi ohne Happy-End für die eine Klasse tiefer spielenden Kanalstädter, die als Außenseiter in die Partie gegen Medizin Uchtspringe gegangen waren.
Vor allem in der ersten Halbzeit hatte die Mannschaft von René Sandmann Mühe, ihr eigenes Spiel aufzubauen. Stattdessen war Medizin am Drücker und diktierte das Spiel nach Belieben. Bei Niegripper Ballbesitz gingen die Gäste aggressiv in die Zweikämpfe und zeigten die bestimmendere Körpersprache. Der Schiedsrichter ließ das robuste Draufgehen häufiger durchgehen und verfolgte insgesamt eine großzügigere Linie. „Wir sind es aus der Landesklasse gewohnt, dass der Schiedsrichter früher zur Pfeiffe greift. Heute war das etwas anders, damit müssen wir umgehen können“, so Sandmann. In der Praxis gelang das dem Gastgeber im ersten Durchgang nicht. Ramon Schröder und David Büst (21., 27.) erzielten die Gästetore innerhalb von kurzen Abständen.
„Das Fehlen von 13 Spielern hat uns heute nicht in die beste Ausgangslage gebracht. Einschließlich Torwart hatten wir nur zwei Wechseloptionen“, schilderte Sandmann sein Personal-Dilemma. „Unser Ziel für die zweite Halbzeit war der Anschlusstreffer.“
An diese Marschroute hielten sich die Gastgeber und zeigten nach Sandmanns Pausenansprache eine völlig andere Präsenz. Niegripp machte das Spiel, setzte Uchtspringe immer stärker unter Druck und versuchte über Flügelspiel in den Strafraum zu gelangen. Der 1:2-Anschlusstreffer von André Wittpahl (70.) war nur eine Frage der Zeit und auch überfällig. Der psychologische Vorteil lag nun auf Seiten der Blau-Weißen. Zwei Minuten vor Schluss brachte Maik Hoppe die Partie mit seinem Strafstoßtor (88.) zum Siedepunkt. Am Ende hat es dann doch nicht gereicht. Manuel Stoppa (91.) begrub jegliche Niegripper Pokalhoffnungen ebenfalls per Elfmeter.
„Ich bin trotzdem sehr stolz und muss meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen“, lobte Sandmann. In Niegripp ist der Pokalzauber erst einmal verflogen. Nächste Woche geht der Ligaalltag weiter.
Niegripp: Klein–Schäfer, Wittpahl, Hoppe, Wilde (68., Lindenblatt), Westhause, Mlynek, Ackmann, Schaffrath, Schäfer, Rennwald (77., Rateike) Tore: 0:1 Ramon Schröder (21.), 0:2 David Büst (27.), 1:2 Andre Wittpahl (70.), 2:2 Maik Hoppe (FE, 88.), 2:3 Manuel Stoppa (FE, 91.); SR: Daniel Feist, Christopher Bethke, Stefan Huhn ZS: 72