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Tennis Madlen Lüdtke ist nicht zu stoppen

Bei den Tennis-Landesmeisterschaften in Halle sorgten zwei altmärkische Talente für Erfolgserlebnisse.

Von Wolfgang Seibicke 06.06.2018, 01:01

Halle l Déjá-vu Moment auf der einen Seite, Überraschung auf der anderen Seite. Madlen Lüdtke und Amy Marscheider sorgten für altmärkische Erfolgserlebnisse bei den Landesmeisterschaften im Tennis.

Es muss neben dem freudigen auch ein befreiender Moment für Madlen Lüdtke (TV Osterburg) gewesen sein, als die Stendalerin im Endspiel der Damen den entscheidenden Matchball gegen Nicole Musielak (Sandanger Halle) verwandelte.

Dabei war der Siegesschrei „Yes“ um einiges lauter als das obliagtorische Klatschen der zahlreichen Zuschauer nach Beendigung des Spiels.

Doch der Reihe nach. Als amtierende Landesmeisterin ging Madlen Lüdtke bei den 28. Landesmeisterschaften der Damen und Herren, die beim TC Sandanger Halle ausgetragen wurden, in die „Mission Titelverteidigung“.

In diese startete die 21-jährige, nach einer Rast in der ersten Runde, mit einem ungefährdeten 6:2, 6:1-Viertelfinalerfolg gegen Persephone Matthes (TC Sandanger Halle), die zuvor Johanna Wecke-Grandt (TC Stendal) in drei spannenden Sätzen ausschaltete und ein rein altmärkisches Duell verhinderte.

Doch was im Viertelfinale noch verhindert wurde, fand im Halbfinale seine Austragung, durch eine furios aufspielende Amy Marscheider (Einheit Stendal). Nach einem 7:5, 6:1-Erfolg im Achtelfinale über Emily Thieme (1. TCM) sorgte die 15-jährige im Viertelfinale für einen echten Paukenschlag.

Als vermeintliche Außenseiterin gehandelt, zog das Einheit-Talent mit druckvollen Grundschlägen der an Position drei gesetzten Celina Kleefeld (Lok Blankenburg) überraschend den Zahn und gewann mit 7:6, 7:5. „Amy hat sich für eine sehr starke Leistung belohnt. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sie das Spiel verlieren würde“, berichtete Maximilian Pefestorff, der als Vizepräsident und Ressortleiter Sport des Verbandes das Turnier begleitete.

Das positive Erlebnis trübte auch nicht die 2:6, 0:6-Niederlage gegen Madlen Lüdtke im Halbfinale. „Amy musste dem intensiven Viertelfinale Tribut zollen“, so Pefestorff.

Doch zurück zu Madlen Lüdtke. Mit zwei deutlichen Siegen buchte die Lehramt-Studentin das erneute Finalticket gegen die Lokalmatadorin und amtierende Hallen-Landemeisterin Nicole Musielak. Alles andere als eine leichte Aufgabe „vom Papier“ her, doch Lüdtke machte genau dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Mit einer aggresiven Ausrichtung erspielte die amtierende Titelverteidigerin schnell eine 6:0, 4:1-Führung und sah wie die sichere Siegerin aus.

Doch es sollte nochmal spannend werden. Denn eines der Erfolgsrezepte, die druckvolle Rückhand, konnte nicht mehr abgerufen werden. „Ich hatte das Gefühl für den Schlag verloren und habe dann nur noch Slice gespielt. Dadurch bin ich zu passiv geworden“, erklärt Lüdtke. So drehte ihre Kontrahentin aus der Saalestadt den 1:4-Rückstand in einen 5:4-Vorsprung.

Doch im Stile eines gestandenen Champions gelang Lüdtke der „Turn-around“, mit einem souverän gespielten Tiebreak, der mit 7:3 gewonnen wurde. Danach kannte die Freude der Altmärkerin keine Grenzen mehr. „Madlen hat verdient gewonnen“, wusste auch Pefestorff zu berichten.