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Interview Peter Jordan, Oscherslebener SCPeter Jordan: "Nur das Glück hat gefehlt"

30.10.2014, 01:09

Morgen treffen in der Verbandsliga der Oscherslebener SC und der FSV Barleben zum zweiten Mal innerhalb eines Monats aufeinander. Volksstimme-Sportredakteurin Stefanie Brandt unterhielt sich anlässlich der bevorstehenden Partie mit OSC-Spieler Peter Jordan.

Volksstimme: Herr Jordan, Barleben ist noch ungeschlagen Vierter, Oschersleben Sechster, hat seit vier Spieltagen in der Liga nur gewonnen. Ist da aus Ihrer Sicht überhaupt ein Favorit auszumachen?

Peter Jordan: Aufgrund der Spieler, mit denen sich Barleben in der Sommerpause verstärkt hat, sind die schon leicht favorisiert. Das sind taktisch gut ausgebildete Leute aus der FCM-Schule. Dann haben sie auch noch Kalkutschke geholt. Aber wir haben trotzdem die Möglichkeit zu gewinnen. Im Pokalspiel hat man gesehen, dass da was möglich ist.

Sie gehören ja zum gegenwärtigen Prunkstück beim OSC - der Abwehr. Was macht die Mannschaft hinten so stark?

Der Zusammenhalt zwischen uns. Wenn einer mal ausgespielt wird oder den Ball verliert, dann ist der nächste direkt vor Ort und versucht das wieder gutzumachen. Wir sind da hinten gut organisiert und mit guten Innenverteidigern besetzt. Das sieht man eben auch an den Ergebnissen.

Sind Sie selbst ein Fan von diesem Ergebnisfußball?

Ja. Es ist ganz wichtig, die Null zu halten. Je länger die steht, desto mehr Sicherheit bekommt man und wird dann auch mutiger. Natürlich muss man geduldig sein und ein bisschen Glück ist auch dabei.

Also lag die Niederlage gegen Barleben daran, dass das Gegentor schon in der zweiten Minute fiel?

Das war auf jeden Fall kein optimaler Start. Trotzdem war das ein gutes Spiel von uns. Nur das Glück hat gefehlt, wenn es darum ging, den letzten Pass zu spielen. Und es war eben auch ein starker Gegner.

Gibt es dieses Mal einen Plan B - falls wieder ein frühes Gegentor fällt?

Naja, dann müssen wir einfach weiterspielen und möglichst schnell das 1:1 machen. Mit einem Punkt könnten wir dann auch leben.

Gegen Barleben haben Sie in den letzten Wochen das einzige Gegentor gefressen und das war dann gleich ein entscheidendes. Sitzt der Stachel noch tief?

Wir haben das ausgewertet und schnell abgehakt. Es war ein zusätzliches Spiel für uns. Wir wollen uns auf die Liga konzentrieren.

Das Tor hat Kalkutschke gemacht. Aus Sicht eines Defensivspielers: Wieso ist der so schwer am Toreschießen zu hindern?

Er hat die Jugend des FCM durchlaufen, wird also allgemein taktisch gut ausgebildet sein. Dort wurden die Voraussetzungen geschaffen. Bei uns sieht man an Martin Zander, was so eine gute Ausbildung in der Jugend wert ist - er ist für uns wichtig und Kalkutschke eben für Barleben.

Sie waren wie Kalkutschke im vergangenen Jahr beim BFC Dynamo, konnten sich dort aber auch nicht durchsetzen. War es ein schwerer Schritt, jetzt wieder zurück in die Börde zu kommen?

Sportlich gesehen war das natürlich kein schönes Erlebnis, aber man lernt daraus. Ich bin ja mit anderen Voraussetzungen dort hingegangen als Kalkutschke. Ich war beruflich in Berlin, bin einfach mal bei dem Verein vorbeigegangen und war dann mit der Zweiten unterwegs. Aber der Kontakt zu Gerald Kah, den ich von meiner früheren Arbeit kannte und der mich schon nach Irxleben gelotst hatte, und Mirko Sauerbach bestand weiterhin. Als dann die Frage im Raum stand, wohin ich gehe, habe ich mir das in Oschersleben angeschaut und eigentlich auch schnell zugesagt. Ich studiere jetzt in Salzgitter, da hat sich das angeboten.

Also war das nicht das Ende eines Traumes von einer Profikarriere?

Ach, als kleiner Junge träumt man mal davon. Aber wenn man den Schritt mit 18, 19, 20 nicht gemacht hat, ist das doch vorbei. Das habe ich abgehakt.

Im Hinspiel sind Sie und Kalkutschke aneinander geraten. Ist da für das Rückspiel noch eine Rechnung offen?

Nein. Dass man im Spiel Einsatz und Emotionen zeigt, ist normal. Dann wird es auch mal etwas aggressiver, aber für mich ist das abgehakt. Das ist ein völlig neues Spiel am Freitag.