Handball Sachsen-Anhalt-Liga, Frauen: Oebisfelde - Ilsenburg 29:21 Pflichtsieg nach durchwachsener Leistung gegen Tabellenvorletzten
Oebisfelde l Die Frauen des SV Oebisfelde zeigten sich am Sonnabend in der Sachsen-Anhalt-Liga wieder einmal von ihrer schattigen Seite. Nach dem starken 26:26-Auftritt vor einer Woche beim Tabellenführer SG Seehausen sprang eine Woche später gegen den Rangvorletzten und Aufsteiger HV Ilsenburg zwar ein sicherer 29:21 (11:10)-Heimsieg heraus, doch wie der zustande kam, darüber wird Trainer Uwe Dietz mit seiner Mannschaft sicherlich noch ein Wort zu reden haben.
Denn mit Ruhm haben sich die SVO-Damen nicht bekleckert. Dabei fingen sie gegen die nur mit einer Ersatztorfrau angereisten Harzerinnen gut an. Nicole Hahnauer, Torjägerin Franziska Dietz (4) und Steffi Loan (2) hatten bis zur 16. Minute eine klare 7:2-Führung herausgeworfen. Der SVO dominierte zu diesem Zeitpunkt die Begegnung deutlich.
Unerklärlich, warum es dann zwei Minuten später, Juliane Schulze hatte zum 8:3 getroffen, zum Bruch kam. Es lief nicht mehr. Die SVO-Sieben agierte plötzlich hektisch und produzierte zahlreiche Fehler im Aufbau. Zu schnellen Gegenstößen konnten die Gäste die Oebisfelder Einladungen jedoch nicht nutzen. Zu ihren Toren kamen sie über Positionsangriffe aber trotzdem, da ihr Kontrahent auch in der Abwehr nicht mehr auf der Höhe war. Folge: Sechs Minuten vor dem Pausenpfiff hatten die Ilsenburgerinnen den SVO wieder eingeholt (9:9) und lagen auch zum Wechsel aussichtsreich im Rennen (10:11).
Klar war dem Ilsenburger Trainer aber auch, dass die Vorpausenleistung wegen der fehlenden Wechselmöglichkeiten nur ansatzweise zu wiederholen sein wird. Das wurde dann auch schnell deutlich. Die Gäste konnten zwar ausgleichen (11:11) und zogen sogar mit 12:11 in Front, doch dann verabschiedeten sich die Dietz-Schützlinge in Richtung achter Saisonsieg. Mit fünf Toren in Folge zum 16:12, Dietz, Aniko Pok (je 2) und Hahnauer trafen, wurden dazu die Weichen gestellt.
Trotz der nun klaren Lage wurde das Spiel der Oebisfelderinnen nicht unbedingt besser. Sie agierten weiterhin sehr zerfahren und ließen so auch einige Möglichkeiten liegen. Es gab aber auch erfreuliche Ausreißer. Beispielsweise Torhüterin Lena Reinecke. Die Nachwuchs-Hoffnung rückte in der zweiten Hälfte für Stammtorfrau Julia Hübe in den Kasten und meisterte in der 46. Minute einen Siebenmeter. Aber auch die Nerven lagen blank. Orla Stimbra kassierte nach einem rüden Foul an ihr, das mit einer Roten Karte geahndet wurde, wegen Schiribeleidigung ebenfalls den Roten Karton (52.).
SV Oebisfelde: Hübe, Reinecke - Müller (1), Pok (2), Franke (3/1), Loan (3), Dietz (10/1), Schulz (4), Brosig (1), Adamietz (1), Stimbra (1), Hahnauer (3).
Siebenmeter: 4/2;Zeitstrafen: 2.