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Fußball Interview mit Klaus Schudrowicz Qualität hat Priorität

25.02.2012, 04:22

Bereits zum siebenten Mal findet in der Barleber Mittellandhalle ein hochkarätig besetztes Hallenfußballturnier für E-Junioren, Altersklasse U11, statt. Volksstimme-Sportredakteur Detlef Eicke sprach mit Cheforganisator Klaus Schudrowicz über den Stand der Vorbereitungen.

Volksstimme: Worauf dürfen sich die teilnehmenden Mannschaften, Trainer, Eltern und Fans am 4. März ab 11 Uhr in der Mittellandhalle freuen?

Klaus Schudrowicz: Ganz gewiss auf eines der höchstrangig besetzten Hallenfußballturniere dieser Altersklasse in Mitteldeutschland. Hertha BSC Berlin, VfL Wolfsburg, Hamburger SV, Tennis Borussia Berlin, Hallescher FC, 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock sind die klangvollen Namen der Teilnehmer, die der FSV Barleben als Gastgeber willkommen heißt. Besonders freue ich mich über die Zusage der Rostocker, die bislang immer absagen mussten, weil sie zeitgleich mit unserem Turnier ihre Landesmeisterschaften austrugen. Um einen stimmigen Rahmen zu schaffen, haben wir uns auch in Sachen Unterhaltung einiges einfallen lassen. Alles will ich nicht verraten, wir haben aber der Qualität des Teilnehmerfeldes angemessen, die Meßlatte wirklich hoch gelegt. So wird Radio-SAW-Moderator Warren Green dem Turniertag seine Stimme leihen. Um 14.30 Uhr haben die Kindergartenkinder Barleber Schlümpfe ihren Auftritt.

Volksstimme: Wie verliefen die Vorbereitungen?

Schudrowicz: Hier war akribische Kleinarbeit nötig. So habe ich bereits ein Jahr vor dem Spieltag mit den Vorbereitungen begonnen. Oberste Priorität hatte die Qualität des Teilnehmerfeldes. Mannschaften müssen gewonnen und verpflegt werden. Die Sporthalle muss rechtzeitig gebucht, Unterstützer und Förderer überzeugt und mit ins Boot geholt werden. Viele Telefonate waren nötig, bis die Veranstaltung in trockenen Tüchern war. In dieser Zeit haben sich meine Telefonkosten ganz sicher verdoppelt. Eine gewisse Basis ist vorhanden, aber jedes Jahr fange ich quasi wieder bei Null mit den Vorbereitungen an. Ich bin überzeugt, dass wir wieder ein großartiges Turnier auf die Beine gestellt haben.

Volksstimme: Die Mittellandhalle bietet alle Voraussetzungen für hochklassigen Sport. Zufrieden mit dem Spielort?

Schudrowicz: Grundsätzlich schon. Allerdings stehen keine Hallenfußballtore zur Verfügung. Dankenswerterweise hat uns die SG Eintracht Ebendorf hier unterstützt und ihre Tore zur Verfügung gestellt. Die transportieren wir dann in die Mittellandhalle und bringen sie nach dem Spieltag wieder zurück - eine logistische Herausforderung. Vielleicht kann die Gemeinde Abhilfe schaffen, indem sie Hallenfußballtore anschafft. Sorgen bereitet mir auch die Anzeigetafel. Beamer und Leinwand wirken nicht in dem Maße, wie wir uns das wünschen. Wir möchten optisch umfassend informieren und unsere Förderer so mit einbinden, dass sie sich auch visuell ordenlich präsentiert sehen. Die derzeitige Situation lässt das nur unzureichend zu. Wir hoffen, dass bis zum Turnier hier nachgebessert wird. Wir müssen als Dorf peinlich genau darauf achten, dass wir unsere Veranstaltung auf höchstem Niveau abliefern. Wenn Spitzenclubs anreisen, muss der Rahmen zu 100 Prozent stimmen. Da müssen wir schon eine gewisse Beharrlichkeit an den Tag legen.

Volksstimme: Wo sehen Sie den größten Nachholbedarf ?

Schudrowicz: Meine größten Sorgen liegen im Nachwuchsbereich. Uns fehlen geeignete Übungsleiter und auch die Anzahl der fußballbegeisterten Kinder ist rückläufig. Wenn es uns nicht gelingt, diese Lücken zu schließen, werden wir Turniere dieser Qualität mit einer eigenen Mannschaft nicht mehr bestreiten können. Das wäre schade, denn vielleicht wird dem Stellenwert nicht genug Augenmerk geschenkt. Immerhin haben wir mit unserer E-Juniorenmannschaft den Hallenkreismeistertitel 2011/12 erkämpft.

Volksstimme: Wer hat sich in der Vorbereitungszeit für Sie als verlässliche Größe erwiesen?

Schudrowicz: Katrin Waliczek und Ingmar Schulze vom Organisationsteam haben mir die Arbeit mit dem Internet abgenommen. Das Trainergespann der Mannschaft Ingmar Schulze/Frank Basche, Vereinschef Ingolf Nitschke und sein Vize Andreas Ibe haben mich hervorragend unterstützt. Dank der großzügigen Unterstützung durch unsere Förderer - stellvertretend seien hier die Sparda-Bank Berlin und die Volksstimme genannt - ist es uns gelungen, wieder erstklassige Gegnerschaft hierher zu bekommen. Wir würden uns auch im Interesse der jungen Fußballer über möglichst viele Zuschauer freuen. Wann haben diese schon mal die Möglichkeit, Manschaften aus deutschen Spitzenclubs in dieser Region zu sehen.