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Motorsport Schaak startet im bekannten Auto – aber in neuer Rennserie

Der Magdeburger Rennfahrer Dominique Schaak startet Ende Juni mit einem Heimspiel in die Saison. In Oschersleben geht er zum ersten Mal in der Serie GTC Race an den Start.

Von Dennis Uhlemann 09.04.2021, 20:17

Für Dominique Schaak gab es in diesem Jahr ein ganz besonders Geschenk zu Ostern: Er durfte auf die Rennstrecke zurückkehren und für eine Sportwagen-Firma auf dem Spreewaldring „ein bisschen Renntaxi“ fahren, wie der Magdeburger Motorsportler berichtet. Viel mehr bleibt ihm aktuell auch nicht übrig. Er hält sich zwar mit täglichem körperlichen Training fit, doch das erste Rennen wird für ihn in der neuen Saison erst Ende Juni anstehen.

Dabei startet der 30-Jährige in einer für ihn neuen Rennserie, dem GTC Race. Es wird Schaak aber durchaus gelegen kommen, dass für ihn direkt ein Heimspiel auf dem Plan steht, wenn vom 25. bis 27. Juni in Oschersleben der Auftakt der Saison erfolgt. Ebenfalls wird es für ihn von Vorteil sein, dass er weiterhin in seinem Audi R8 LMS GT4 fährt und auch seinem Team Racing One die Treue hält. „Ich fühle mich dort mega wohl. Das ist ein sehr professionelles Team mit viel Erfahrung“, sagt Schaak, der auch auf eine Zusammenarbeit im nächsten Jahr hofft.

Für Schaak geht es um Konstanz

Doch zunächst will er in diesem Jahr etwas erreichen, was ihm im Vorjahr aufgrund der Corona-Krise sichtlich fehlte: Konstanz. Er wechselte inmitten der Vorsaison von der ADAC GT4 Germany zur DTM Trophy, bei der das „Niveau extrem hoch“ war, wie er berichtet. Vor allem, wenn man mitten in der Saison mit nur zwei Testtagen einsteigt. Doch seinem Team ging es damals darum, dass Schaak lernt. „Ich sollte nicht auf die Konkurrenz schauen.“ Zumeist landete der Rennfahrer im hinteren Mittelfeld, in Belgien fuhr er ein einziges Mal auch in die Punkte.

Den Umständen entsprechend konnte er überzeugen und hatte geplant, auch 2021 wieder in dieser Serie an den Start zu gehen. Doch die Pandemie mit ihren wirtschaftlichen Folgen hält an. „Es ist zu Corona-Zeiten nicht einfach mit den Sponsoren“, bedauert Schaak, dem einige Geldgeber weggebrochen sind. Zwar kamen auch neue hinzu, womit das „gut kompensiert“ werden konnte, doch er entschied sich mit seinem Team dennoch gegen einen erneuten Start in der DTM Trophy.

GT3-Klasse als Fernziel

Vor allem, weil die Serie noch um ein Rennen erweitert wurde und die Organisatoren die Kosten für Reifen und Sprit nicht mehr übernehmen. Was für die Teilnehmer bis zu 60?000 Euro Zusatzkosten bedeutet. „Das ist aktuell nicht realisierbar“, sagt Schaak, der seinen diesjährigen Start in der GTC-Race-Serie als „gute Überbrückung“ beschreibt. Mit Blick auf das nächste Jahr würde er dann gern auch erste Erfahrungen in der GT3-Klasse sammeln. „Doch das ist Zukunftsmusik.“

Zunächst liegt sein voller Fokus auf dem GTC Race. Diese Serie ist Teil des ADAC Racing Weekend, was Schaak und sein Team als „gutes Konzept“ erachtet haben. Die Rennwochenenden sehen am Freitag jeweils zweimal freies Training vor, am Sonnabend zweimal Qualifying und das Rennen „Goodyear ?60“ sowie zum Abschluss am Sonntag ein 30-minütiges Sprintrennen.

Prognose für Saison schwierig

Schaak geht in beiden Rennen dieser Serie an den Start und will sich sowohl im 60-minütigen Rennen am Sonnabend mit Fahrerwechsel beweisen – sein Partner wird dabei noch ausgefahren – als auch im Sprint. Eine richtige Zielsetzung für dieses Jahr hat er aber nicht: „Das ist schwierig zu sagen. Wir werden erst nach den ersten Rennen wissen, wo wir stehen.“

Bis dahin heißt es für Schaak: weiter Geduld bewahren. Nachdem er aber an Ostern erste Motorsportluft in diesem Jahr geschnuppert hat, sollen im besten Fall im April noch erste richtige Testfahrten in Oschersleben auf dem Programm stehen. Dort, wo dann Ende Juni auch endlich wieder ein Rennen gefahren wird.