Cheerleading „Scorpions“ feiern kleines Jubiläum
Am 1. April 2006 gründete Daniela Wäser die Red Scorpion Cheerleader. Als eigene Abteilung gehörten zunächst zum VfB Germania .
Halberstadt (fbo/dsc) l Obwohl Cheerleading als Sportart sich auch in Deutschland seit Jahren etabliert hat und die Verbände sich über kontinuierlich wachsende Mitgliederzahlen freuen, ist die Tradition des Cheerleading vielen noch immer unbekannt. Cheerleading stammt aus den USA, sein Ursprung liegt im Jahr 1898 als ein Zuschauer bei einem American Football Spiel die Initiative ergriff und begann, das Publikum mit verschiedenen Schlachtrufen mitzureißen. Daraufhin gründete sich eine Gruppe aus sechs Männern und das erste Cheerleader- Team war geboren. Bis in die 1920-er blieb es eine reine Männerdomäne. Erst nach und nach entdeckten immer mehr Frauen die Sportart und so fanden dann auch Elemente wie Stunts, Pyramiden und Tumbling (Bodenturnen) zum Cheerleading. In Deutschland wurde 1980 das erste Team gegründet und im Jahr 1992 fand die erste offizielle Deutsche Meisterschaft statt.
In den Anfangsjahren war es nicht immer einfach, Außenstehende davon zu überzeugen, dass es nicht primäres Ziel einer Cheerleadergruppe ist, den „Popo“ und die Pompons zu schwingen. In Wirklichkeit bedarf es mehr als nur einem netten Lächeln und ein bisschen Rhythmusgefühl. Die Erkenntnis, dass Cheerleading tatsächlich harter Sport ist, der viel Disziplin, Körperbeherrschung und Mut erfordert, hat sich durchgesetzt.
Die Halberstädter Cheerleader wechselten am 1. Januar 2013 die Abteilung zum HT 1861. Nach nunmehr zehn Jahren kann „Chefin“ Daniela Wäser mit ihren fünf Trainern eine beachtliche Bilanz vorweisen. Waren es anfänglich nur zwölf Mitglieder, zählen aktuell 99 Aktive im Alter von sechs bis 31 Jahren zur Abteilung Cheerleading. Entsprechend der Alters- und Leistungskategorien gibt es mittlerweile zwei Peewee-, zwei Junior- ein Senior- sowie ein Partnerstunt-Team.
Mit dem Wechsel der Red Scorpions zum HT 1861 folgte auch der sportliche Aufschwung. Daniela Wäser erinnert sich: „Mit der Übernahme einer zweiten Sportstätte wurden zusätzliche Trainingszeiten geschaffen. Dies hat sich positiv auf die Leistungen ausgewirkt und die sportlichen Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.“ Mittlerweile nehmen die Red Scorpions an den jährlichen Regionalmeisterschaften teil und messen ihre Fähigkeiten auf offenen Meisterschaften mit anderen Teams. Durch die Vielzahl der öffentlichen Auftritte, wie beim Bürgerbrunch, dem Siedlerfest, beim Hoffest des Gymnasiums „Martineum“ und dem Altstadtfest ist die Präsenz in der Stadt gestiegen und das Image der Sportart wurde deutlich gestärkt.
HT-Vizepräsident Denis Schmid zum Jubiläum: „Den 10. Jahrestag möchten die Verantwortlichen zum Anlass nehmen, um all denjenigen zu danken, die dafür gesorgt haben, dass der Sport sich entwickeln konnte. Dazu zählen die erforderlichen finanziellen Mittel aber auch die Unterstützung in der organisatorischen Entwicklung.“ Wäser ergänzt: „Mein besonderer Dank gilt dem HT-Präsidium, den Trainern, den Eltern und nicht zuletzt meinen Aktiven, die teilweise seit Beginn und über viele Jahre die Treue halten. Ohne die vielen Mitglieder wäre es nicht möglich, den Sport auszuüben. Wir haben zusammen gelacht und geweint, haben Höhen und Tiefen durchlebt und nie das Ziel aus den Augen verloren. Ich bin stolz und dankbar für zehn Jahre Red Scorpions!“
Auch für die nächsten Jahre hat sie sich einiges vorgenommen. „Stillstand ist keine Option für mich. Mein Motto: Erfolg drei Buchstaben: TUN! Unsere Sportart soll in Halberstadt mit all seinen Ortsteilen weiter voran gebracht werden.“
Für immer mehr Halberstädter Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ist Cheerleading die perfekte Mischung aus Tanz, Akrobatik und Turnen. So ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Mitglieder diesen Sport mit Enthusiasmus und Hingabe ausüben. Wer sich überzeugen möchte, hat am 1. Mai die Gelegenheit. Mit einer öffentlichen Generalprobe in der Sporthalle „Völkerfreundschaft“ bereiten sich die Teams auf die CheerOpen vor.