Handball Sachsen-Anhalt-Liga, Frauen: SV Oebisfelde - Aktivist Gräfenhainichen 31:29 (12:16) Starke Aufholjagd wird mit Sieg gekrönt
Nach drei Niederlagen in Folge haben sich die Frauen des SV Oebisfelde in der Sachsen-Anhalt-Liga zurückgemeldet - und das eindrucksvoll. Nach toller Aufholjagd bezwangen die Allerstädterinnen am Sonnabend in eigener Halle die BSG Aktivist Gräfenhainichen knapp mit 31:29 (12:16).
Oebisfelde l Den Oebisfelderinnen hatte es zuletzt in Bernburg bei der 18:31-Niederlage an der nötigen Einstellung gemangelt. Gegen die Aktivist-Damen aus Gräfenhainichen war das von Beginn an nicht der Fall - die Mannschaft wollte. Doch das Umsetzen fiel schwer, vor allem beim Abschluss. Denn die Chancenverwertung erwies sich zunächst als das Handicap der Sieben von SVO-Trainer Uwe Dietz.
Die Gastgeberinnen gingen zwar durch Aniko Pok mit 1:0 in Führung und konnten durch sie auch noch zum 4:4 ausgleichen (11.), doch dann setzte sich Schritt für Schritt der Kontrahent ab. Nach 19. Minuten lag Aktivist mit 10:6 vorn und in der 27. Minute bereits mit sieben Treffern (15:8). Zur Pause gelang der SVO-Truppe wenigstens noch Schadensbegrenzung, da der Rückstand auf vier Treffer reduziert werden konnte. Optimistisch, dass sich die SVO-Frauen im zweiten Abschnitt zusammenraufen, waren die meisten der treuen Fans dennoch nicht. Eine der wenigen Ausnahmen war SVO-Anhänger Fred Wiedig aus Weddendorf: "Wenn wir unsere Möglichkeiten nutzen, drehen wir die Partie noch. Ich denke, unseren Frauen gelingt das heute noch."
Wiedig sollte zunächst nicht recht behalten. Gräfenhainichen blieb in der Vorhand, verteidigte den Vorsprung und baute ihn sogar wieder aus. So lag die BSG-Formation in der 41. Minute mit 24:18 vorn. Auch Wiedig bekam zu diesem Zeitpunkt Zweifel, dass sich seine Mannschaft noch einmal zurückmeldete. Doch das tat sie. Das Warum ist schwer zu erklären, es lief plötzlich -vor allem beim Abschluss. Die Oebisfelderinnen konnten aber auch ihre bessere Kondition in die Waagschale werfen. Folge: Nach einem Dreierpack von Beatrice Franke, Juliane Thiele und der vor allem im zweiten Abschnitt treffsicheren Franziska Dietz zum 21:24 (44.) blies der SVO zur Aufholjagd.
An der beteiligte sich auch Torhüterin Julia Hübe mit einigen guten Paraden. Ihre Mitspielerinnen sorgten indes auf dem Feld, angefeuert von den Fans, weiter für Furore. Denn nach dem 22:25 durch Franziska Dietz ging richtig die Post ab. Mit sechs Treffern in Folge zum 28:25 (56.) gelang das, was Optimist Wiedig in der Pause gehofft hatte: der SVO drehte die bereits fast verlorene Begegnung noch. Aktivist bäumte sich zwar noch einmal auf, verkürzte mit einer nun sehr offensiven Defensive auf 29:30, doch Oebisfeldes Konterspezialistin Juliane Thiele schloss in den Schlusssekunden einen Gegenstoß zum viel umjubelten 31:29-Sieg ab.
SV Oebisfelde: Müller, Hübe, Reinecke - Pok (2), Thiele (5), Franke (4), Brosig (1), Schulz, Hahnauer (2), Linhardt, Sobeck, Dietz (12/4), Witzke (5).
Siebenmeter: 5/4;Zeitstrafen: 5