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Handball Vorschau HVSA-Pokal, Halbfinale Männer: GW Wittenberg/Piest. - SV Langenweddingen SV Langenweddingen will in Wittenberg das Ticket für das Finale lösen

Von Stefanie Brandt 23.03.2013, 02:15

Der Punktspielbetrieb in der Sachsen-Anhalt-Liga ruht an diesem Wochenende, dennoch geht es für die Handballer des SV Langenweddingen auf Reisen. Und dabei wartet nicht nur auf das Team, sondern auch auf alle mitreisenden Fans ein absolutes Highlight.

Langenweddingen l Die Schützlinge von Trainer Markus Deinert müssen morgen als amtierender Landespokalsieger im Halbfinale beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz aufs Parkett. Anwurf der Begegnung in der Wittenberger Stadthalle ist um 17 Uhr. Auch das zweite Halbfinale wird dort ausgetragen. Ab 15 Uhr trifft Verbandsligist HBC Wittenberg auf den Sachsen-Anhalt-Ligisten Dessau-Roßlau. Die beiden Finalspiele werden dann am 27. April und 1. Mai ausgetragen.

Für den SVL sind die Wittenberger in Sachen Pokal keine Unbekannten. Bereits 2009 trafen beide Teams aufeinander, damals aber erst in den Finalspielen, welche die Grün-Weißen dank der besseren Tordifferenz für sich entschieden. Doch dies ist Vergangenheit. In der letzten Spielzeit machte es der SVL besser und holte sich erstmals in der Vereinsgeschichte den Pokal. Auch diesmal stehen die Chancen auf einen erneuten Finaleinzug nicht schlecht, zumal die Sülzetaler sich seit einigen Wochen in bestechender Form befinden.

Die Lutherstädter, vergangene Saison noch in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv, bestimmten davor jahrelang mit das Spitzenniveau der Sachsen-Anhalt-Liga. Viele hart umkämpfte Duelle gab es zwischen beiden Kontrahenten. Daher wird es sicherlich auch diesmal ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe geben, obwohl der SVL den Punktspielvergleich bei den Grün-Weißen im November mit 29:22 recht sicher für sich entscheiden konnte. Doch der Pokal hat bekanntlich eigene Gesetze und das Punktspiel ist längst abgehakt.

In der Liga auf Platz sechs liegend, befindet der Gastgeber sich eigentlich im Soll, will über den Pokal die Saison aber mit einem Highlight abschließen. Doch nach der Niederlage in der Vorwoche, daheim gegen Glinde, ist Wittenbergs Coach Jörg Nitsche ziemlich angefressen: "Unsere Generalprobe ist voll in die Hosen gegangen", sagte der Coach sichtlich frustriert und fügte an, dass er am Dienstag um eine interne Aussprache mit der Mannschaft bat. Der Druck in der Lutherstadt scheint also sehr groß zu sein, ein Finaleinzug ist Pflicht. Das nötige Spielermaterial haben die Wittenberger, verfügen sie doch über eine über Jahre hinweg eingespielte Mannschaft.

Nach ein wenig Magerkost in Seehausen und gegen Landsberg ist der SV Langenweddingen zurück in der Erfolgsspur und seit drei Partien ungeschlagen. Er gewann zuletzt beim Tabellenführer BSV nach überragender erster Spielhälfte und geht somit mit ganz breiter Brust ins morgige Aufeinandertreffen.

Auf Grund des Heimvorteils schiebt Markus Deinert aber den Grün-Weißen dennoch ein wenig die Favoritenrolle zu. "Das wird morgen eine ganz schwere Aufgabe für uns, mit dem Punktspiel nicht zu vergleichen. Ich hoffe aber, dass wir das Spiel lange offen halten, vielleicht am Ende sogar zulegen können. Daher kann es für uns nur heißen, bis zum Abpfiff hochkonzentriert zu bleiben und über den Kampf dagegenzuhalten", so der Trainer, der in seinem Kader einzig auf den verletzten David Stolze verzichten muss. Carlo Bzdok wird mit Schulterproblemen angeschlagen ins Spiel gehen. Alle anderen Spieler haben sich aber fit gemeldet. Auch Sebastian Schneider wird aus der Reserve mit in den Kader rücken.

Nach dem glanzvollen Auswärtserfolg in der Vorwoche beim BSV will man nun natürlich nachlegen. Die Gäste treten die Reise optimistisch an, vielleicht gelingt ja erneut eine Überraschung. Der SVL wünscht sich eine große Unterstützung durch die eigenen Fans. Wer das Team begleiten möchte, der hat die Möglichkeit im Mannschaftsbus mitzureisen. Abfahrt ist morgen Nachmittag um 13.45 Uhr von der Bushaltestelle gegenüber der Gaststätte "Weißer Schwan".