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Handball: SV Oebisfelde setzt sich beim Hadi-Cup gegen starke Konkurrenz durch Trotz abgeklärter Vorstellung hält Trainer Thomas Meinel den Ball flach

Von Jens Pickert 16.08.2011, 06:30

Mit einem Start-Ziel-Sieg haben am Sonnabend die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer des SV Oebisfelde das eigene Regionalligaturnier in der Hans-Pickert-Halle aufgemischt und den erstmals ausgespielten Hadi-Cup gewonnen.

Oebisfelde. Die makellose Bilanz - vier Spiele, vier Siege -, unter anderem gegen die Liga-Kontrahenten Wolfen, Staßfurt und Halle, war für Oebisfeldes Trainer Thomas Meinel kein Grund, in Euphorie zu verfallen. "Unser Turniersieg und unsere Leistung sind ebenso wie das Auftreten unserer Punktspielgegner Momentaufnahmen. Bis zum Saisonstart sind es noch knapp vier Wochen. Wir haben momentan einen Vorsprung im spielerischen und vor allem im konditionellen Bereich. Bis zum Saisonstart wird sich das geändert haben. Dann befinden sich alle Mannschaften, da bin ich mir sicher, auf Augenhöhe."

Trotzdem, die Leistung der Oebisfelder ist anerkennenswert. Sie präsentierten sich fit. Der Einbau der Neuzugänge scheint fast reibungslos gelungen zu sein. Die Abwehr um die beiden Tormänner Thomas Drese und Tobias Stefani agierte in den vier Spielen aufmerksam. In der Offensive war Trainer Meinel vor allem mit dem Umkehrspiel seiner Schützlinge zufrieden. Aber auch die Aktionen von den Positionen in Richtung gegnerisches Tor klappten gut.

Aber es gab auch einen Wermutstropfen. Neuzugang Lukas Götz verletzte sich in der Partie gegen Kassel, dem zweiten Turnierspiel, ohne gegnerische Einwirkung am rechten Knie schwer und musste in das Krankenhaus nach Magdeburg-Olvenstedt gefahren werden. Die schlimmste Befürchtung, dass es sich um einen Riss des Kreuzbandes handelt, habe sich nach Information von SVO-Teammanager Iven Wall wohl nicht bestätigt. "Wahrscheinlich sind es die Bänder oder Kapseln", ergänzte Wall.

Verletzung bringt SVO nicht aus dem Tritt

Die schwere Verletzung brachte die Allerstädter allerdings nicht aus dem Tritt. Gegen Drittliga-Absteiger Hessen Kassel lieferten die Allerstädter zwar ihr schwächstes Turnierspiel ab, doch am Ende reichte es zum 12:9-Erfolg.

Zum Auftakt hatten die Oebisfelder den mit voller Kapelle angereisten alten Bekannten aus Staßfurt sicher im Griff. Nach den ersten 15 Minuten lag der SVO mit 10:5 vorn. Der Vorsprung wurde im zweiten Durchgang locker verteidigt. Am Ende siegte die Meinel-Sieben mit 17:13.

In Spiel Nummer drei, Kontrahent war der letztjährige Turniersieger HSG Wolfen, mussten die Oebisfelder neben Götz auch auf Thomas Thiele und Christian Herrmann verzichten. Grund: Die beiden Rückraum-Männer hatten sogenannte VIP-Karten für das Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayern München ergattert. Durch die Ausfälle, Norman Bischoff (Arbeit) und Renè Kornau (Urlaub) fehlten ebenfalls, kam es jedoch nicht zum Bruch. Gegen die in ihrem dritten Spiel konditionell abbauenden Wolfener machten Alexander Vogel, Florian Seiler und Pawel Poplawski (2) nach einem 11:12-Rückstand den 15:13-Sieg in der Schlussphase perfekt.

Die vierte Partie gegen den HC Einheit Halle war für den SVO dann, wie nach wenigen Minuten zu erkennen war, Formsache. Die Hallenser, konditionell ebenfalls angeschlagen, konnten nur in Durchgang eins mithalten (10:8 für Oebisfelde). Dann drehten die von Andreas Kalupke und Alexander Vogel bestens geführten Gastgeber auf. Am Ende sprang der höchste Turniersieg heraus - 23:16.

Bis zum Saisonstart am 10. September in eigener Halle gegen den HC Elbflorenz Dresden stehen für die Oebisfelder noch vier Testspiele sowie ein Turnier in Wolfen auf dem Programm.

Heute reisen die Allerstädter zum Zweitliga-Absteiger HC Aschersleben (19.30 Uhr). Am nächsten Sonnabend geht es zum Turnier nach Wolfen (10 Uhr). Am 26. August spielen die Allerstädter in Bernburg (18.30 Uhr). Zum Abschluss sind noch zwei Heimspiele, am 27. August gegen den TTV Warberg (17 Uhr) und am 1. September gegen den VfL Wittingen (19 Uhr), vorgesehen.