Fußball TuS 1860 kann doch noch gewinnen
Der TuS 1860 Magdeburg holte den ersten Sieg des Fußballjahres 2016, setzte sich gegen den HSV Medizin mit 5:2 durch.
Magdeburg l Den Schwarz-Gelben war von der ersten Minute an der unbedingte Wille anzusehen. Es dauerte nur 180 Sekunden, bis die Gastgeber die erste Chance hatten. Nach einer flachen Hereingabe durch Johannes Meyer schob Michel Dolke den Ball knapp am Kasten vorbei. Drei Minuten später erlief sich Meyer im gegnerischen Strafraum einen Diagonalball und war so frei vor HSV-Torwart Tomotto Brachwitz. Mit einem flachen Abschluss ließ er diesem keine Chance und besorgte die 1:0-Führung.
TuS war das deutlich bessere Team, belohnte sich schließlich mit dem 2:0 (23.). In einem Laufduell zwischen Meyer und HSV-Verteidiger Alexander Gille hatte letzterer das Nachsehen, weil er ausrutschte. Meyer hatte so auf der rechten Seite freie Bahn, bewies Übersicht und spielte den Ball flach nach innen. Am langen Pfosten musste der eingewechselte Christoph Horneffer den Ball nur noch über die Linie drücken. Der Torschütze wurde erst zehn Minuten vorher eingewechselt für Matthias Deumelandt, der nach seiner Rückkehr ins Team schon wieder verletzungsbedingt raus musste.
Die erste Chance für die Gäste gab es nach 27 Minuten, als Vinzent Rasche mit einem Freistoß knapp scheiterte. Auf der anderen Seite klappte das besser: Fabian Falkenberg traf zum 3:0 per Freistoß (29.). Wiederum nur zwei Minuten später hätte TuS das Resultat noch deutlicher gestalten können, Jonas Kliche scheiterte nach einem guten Dribbling aber am Torwart.
Die Gastgeber spielten auch mit der 3:0-Führung im Rücken ein hohes Pressing, zeigten ein ganz anderes Gesicht. Dennoch verflachte das Spiel und es gab zunächst keine weiteren Chancen mehr.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es zehn Minuten, bis Kliche auf 4:0 stellte. Der Mittelfeldspieler brachte einen Distanzschuss sehenswert im HSV-Kasten unter. Medizin konnte nur selten für Entlastung sorgen, erzielte aber doch den 4:1-Anschlusstreffer. Der eingewechselte Jan Förster wurde im Strafraum allein gelassen und brachte den Ball im Tor unter. Nach diesem Treffer waren die Gäste etwas besser im Spiel, hatten aber keine echte Torchance mehr. TuS verwaltete das Resultat, hätte die Führung nach Kontern durch Florian Thumm (80.) und Oliver Busse (82.) noch ausbauen können.
In der Schlussphase trafen beide Teams nochmal: Nachdem Tino Schönberg einen Rasche-Freistoß einköpfte (89.), erzielte Dolke in der Nachspielzeit ebenfalls per Kopf und besiegelte den verdienten Sieg.
„Das war genau die Reaktion, die ich erwartet habe“, zeigte sich TuS-Coach Tino Beyer mit dem Ende der Ergebniskrise zufrieden. „Es war ein verdienter Sieg. Wir waren gut drauf, vor allem die Effektivität hat wieder gestimmt.“
TuS 1860: Tahiri - Berger, Jahnel, Tewes, Meyer, Falkenberg (67. Thumm), Busse, Dolke, Deumelandt (13. Horneffer), Hohmann (88. Haberler), Kliche HSV Medizin: Brachwitz - Gille (80. Lehmann), Schönberg, Wiebe, Worlich, Pfnür (68. Henning), Wawilow (65. Förster), Rasche, Mai, Prange, Heise Tore: 1:0 Meyer (6.), 2:0 Horneffer (23.), 3:0 Falkenberg (29.), 4:0 Kliche (55.), 4:1 Förster (67.). 4:2 Schönberg (89.), 5:2 Dolke (90.)