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Fußball Schaffrath-Verletzung trübt die Gästefreude

Die SG Blau-Weiß Niegripp bezahlt den 9:1 (3:1)-Testerfolg in Gerwisch mit dem langfristigen Ausfall ihres Stürmers.

Von Björn Richter 05.08.2017, 01:01

Gerwisch/Niegripp l Eigentlich sollte Justin Schaffrath am Donnerstagabend den Nebenplatz gar nicht verlassen. „Ich hätte ihn nicht spielen lassen, aber er selbst wollte es unbedingt“, erklärte René Sandmann, Trainer der Niegripper Landesklasse-Fußballer, nach dem 9:1 (3:1)-Testsieg beim Kreis- oberligisten in Gerwisch. So aber wurde das Comeback seines Schützlings nach mehrmonatiger Schonung ein besonders tragisches. Knapp zehn Minuten im Spiel, hielt Schaffrath zum zwischenzeitlichen 8:1 (79.) den Fuß an eine Flanke von André Wittpahl, nur um anschließend unter Schmerzen vom Platz zu humpeln.

Sandmann kannte die Diagnose bereits, als sein Stürmer noch erfolglose Versuche unternahm, aufzutreten: „Ein Mittelfußbruch im kleinen Zeh, wie ich ihn selbst erlebt habe. Es hat sich dann am Freitag beim Arzt auch bewahrheitet.“ Die Folge: Sechs Wochen wird Schaffrath einen Vacoped-Spezialschuh tragen müssen. An Fußball ist im nächsten Vierteljahr nicht zu denken. „Das ist alles ziemlich niederschmetternd“, fasste der Trainer zusammen.

Abseits aller Tragik legte die SG Blau-Weiß im Duell beim namensgleichen Kreisoberligisten einen Auftritt hin, wie er nach der 1:4-Niederlage in Irxleben erwartet wurde. „Seitenverlagerung, Bälle in die Spitze – speziell in der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, was wir wollten“, lobte Sandmann. Da war die Gegenwehr auf Seiten der Gastgeber allerdings schon gebrochen. Alles halb so wild, wie Gerwischs Coach René Pinske klarstellte: „In der zweiten Hälfte war die Puste weg. Aber wir befinden uns erst in der zweiten Trainingswoche, der ein oder andere ist urlaubsbedingt auch erst jetzt dazugekommen.“

Vielmehr nutzten die Platzherren den Test, um dem Team, das am 25. August die Saison beim Aufsteiger in Karith eröffnet, ein Gesicht zu geben. Und so viel scheint sicher: Es dürfte wenige Falten haben. „Es gilt, die Spieler aus der A-Jugend hereinzubringen. Zieht man den Einsatz im Training heran, wird die ein oder andere Überraschung dabei sein. Da müssen sich ältere Spieler gewaltig strecken“, so Pinske.

Am Donnerstag wusste vor allem der pfeilschnelle Maximilian Merten auf sich aufmerksam zu machen. Der 17-Jährige Stürmer brachte die Niegripper Abwehr in der ersten Hälfte ein ums andere Mal in Bedrängnis, doch insgesamt blieb Niegripp selten geprüft.

Das ändert sich allerdings am Sonnabend mit Bestimmheit. Während die Gerwischer den TuS Magdeburg-Neustadt II (Stadtoberliga) empfangen, steht für Niegripp die nominell höchste Hürde des Sommers an, wenn Verbandsligist MSV Börde ab 12 Uhr am Alten Kanal gastiert.
Gerwisch: Benecke – Hoppe, Krause, N. Lisak, Kirchberg (46. Falk), Joh. Matthe, Kühne (85. Jon. Matthe), Laue (62. Richter), Fritz, Merten (80. Betancor Mahler)
Niegripp: Krüger – H. Schäfer (70. Schaffrath), Räcke (46. Gerber), Plünnecke (40. Müller), Pantenburg, Nabel, Mlynek, M. Lindenblatt (46. Westhause), Blum (62. Schlüter), D. Lindenblatt (46. Wittpahl), Sandmann
Tore: 0:1 Danny Lindenblatt (9.), 0:2 Steven Plünnecke (16.), 1:2 Jonas Colin Laue (40.), 1:3 Paul Sandmann (45.), 1:4 Marcus Schlüter (46., FE), 1:5 André Wittpahl (48.), 1:6 Marco Westhause (57.), 1:7 Paul Sandmann (61.), 1:8 Justin Schaffrath (79.), 1:9 Danny Lindenblatt (88.); SR: Marko Schmidt (Karith), Felix Krüger