Angriff in der Jahrhunderthalle

Spergau/Biederitz l Der SV Eiche 05 Biederitz (3., 8:2-Punkte) steht am Sonnabend in der Sachsen-Anhalt-Liga vor dem schweren Auswärtsspiel bei der SG Spergau (7., 5:5). Die Partie des 6. Spieltages wird um 18 Uhr in der Jahrhunderthalle angepfiffen.

Die SG Spergau galt schon vor dem Saisonstart als einer der Mitfavoriten auf den Landesmeistertitel in Sachsen-Anhalt. Mit Blick auf die aktuelle Tabelle mag man nun bei 5:5-Zählern von einem eher durchwachsenen Start der SG reden, doch die Wahrheit ist eine andere: Zum einen stellt das heutige Heimspiel erst den zweiten Auftritt vor heimischem Publikum dar und zum anderen war das Auftaktprogramm der Truppe um Trainer Dieter Lenz durchaus üppig. Immerhin mussten die Spergauer bereits in Oebisfelde und Langenweddingen antreten und kassierten dort ihre beiden Niederlagen.

Im einzigen Heimspiel gegen die hochgehandelte TSG aus Calbe kam nach dem 22:22-Unentschieden der fünfte Minuspunkt dazu. Klare Auswärtssiege gab es schließlich beim USV Halle II (35:25) und zuletzt beim Liganeuling HBC 53 Wittenberg/Jessen mit 35:26.

Allein schon diese Fakten belegen, vor welch hoher Hürde die immer noch ohne Niederlage gestarteten Biederitzer am Wochenende stehen. Schon in der Vorsaison erwies sich die Jahrhunderthalle im Ortsteil der Stadt Leuna als wahre Festung, konnte doch lediglich die TSG Calbe mit einem Teilerfolg mit Zählbarem die Heimreise antreten. Die Biederitzer unterlagen ihrerseits deutlich mit 18:27 und konnten dies im Heimspiel auch nur teilweise (28:28) wieder wettmachen. Im Pokalgeschehen setzten sich die Spergauer in Frankleben (Verbandsliga Süd) am vergangenen Sonnabend ebenfalls souverän mit 35:25 durch und qualifizierten sich wie ihr kommender Gegner mehr oder weniger problemlos für die nächste Runde.

Für die Biederitzer wird es wichtig sein, an die jeweils zweiten Halbzeiten der zurückliegenden Partien anzuknüpfen. „Mit nur einer guten Hälfte wird in Spergau nichts zu holen sein“, weiß der Biederitzer Trainer Enrico Sonntag und spielt auf die Begegnungen gegen Radis und zuletzt im HVSA-Pokal in Coswig an.

Dort erwachte seine Sieben erst nach Wiederanpfiff und holte beispielsweise gegen Radis nach 10:17-Rückstand noch einen wichtigen Zähler. Das souveräne Weiterkommen im Pokal beim unterklassigen Team in Coswig in der Vorwoche dürfte als Standortbestimmung indes nur sehr bedingt herhalten. „Solche Begegnungen fordern grundsätzlich erst einmal die nötige Einstellung ab“, relativiert Sonntag den 37:23-Sieg. Eine Frage der Einstellung dürfte es am Sonnabend beim schweren Brocken in Spergau nicht werden.